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Methan-Deals mit mehr als 150 Ländern: USA verschärfen Regeln

Methan ist das zweitwichtigste Treibhausgas und die Emissionen lassen sich grundsätzlich relativ leicht reduzieren. Deutschland hat es teilweise vorgemacht. Die USA wollen nun härter vorgehen, um das Problem anzugehen.

Die Vereinigten Staaten wollen strengere Maßnahmen gegen Methanemissionen. Foto.aussiedlerbote.de
Die Vereinigten Staaten wollen strengere Maßnahmen gegen Methanemissionen. Foto.aussiedlerbote.de

Klima - Methan-Deals mit mehr als 150 Ländern: USA verschärfen Regeln

Im Kampf gegen die globale Erwärmung wollen die USA auf eine Reduzierung der klimaschädlichen Methanemissionen drängen. Die US-Regierung kündigte am Wochenende auf der Klimakonferenz der Vereinten Nationen in Dubai neue Standards an, die Öl- und Gasproduzenten dazu verpflichten würden, Methanlecks zu schließen. Deutschland und die EU haben bereits einen Schritt nach vorne gemacht.

Methan entsteht vor allem bei der Förderung von Kohle, Erdöl und Erdgas, entsteht aber auch in den Mägen von Rindern und Schafen sowie auf Mülldeponien. Die Methankonzentration steigt schneller als Kohlendioxid, das wichtigste Treibhausgas.

Nach Angaben der Weltwetterorganisation liegt er derzeit bei mehr als dem 2,5-fachen des Wertes vor der industriellen Revolution. Gleichzeitig ist die Reduzierung der Methanemissionen häufig kostengünstiger als die Reduzierung von Kohlendioxid.

Mehr als 150 Länder sind Mitglieder des Abkommens

Dem Global Methane Pledge (GMP), einem internationalen Abkommen, das vor zwei Jahren von der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten auf einer Klimakonferenz ins Leben gerufen wurde, sind inzwischen mehr als 150 Länder beigetreten – die für etwas mehr als die Hälfte des vom Menschen verursachten Treibhausgases verantwortlich sind Methanemissionen. Allerdings fehlen China, Indien und Russland. Anfang dieser Woche wird die Methan-Allianz ein Treffen in Dubai abhalten und voraussichtlich neue Maßnahmen vorstellen.

Die Mitglieder der Methankonvention wollen die Emissionen von 2020 bis 2030 um mindestens 30 % reduzieren. Wenn keine Maßnahmen ergriffen werden, werden die weltweiten Immobilienpreise der Initiative zufolge um bis zu 13 % steigen. Dieses Abkommen hat das Potenzial, die globale Erwärmung bis 2050 um mindestens 0,2 Grad zu reduzieren.

Aber Bill Hare, Leiter der Climate Analysis Group, sagte, eine Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad würde nicht ausreichen. Dies würde eine Reduzierung der globalen Emissionen um 34 % bis 2030 erfordern.

Bundesregierung warnt vor Methan

Auch die Bundesregierung warnte am Sonntag in Dubai vor dem besonders schwerwiegenden Treibhausgas Methan. Stefan Wenzel, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesklimaministerium, sagte, wenn es gelänge, die Emissionen weltweit schnell zu reduzieren, würden rasche Fortschritte im Kampf gegen die globale Erwärmung erzielt. Mittlerweile können Satelliten genutzt werden, um die Position von Lecks auf Bohrinseln oder Erdgasfeldern zu lokalisieren.

Dirk Messner, Chef des Umweltbundesamtes, sagte in Dubai, das Gas sei fast 30-mal ätzender als das seit Jahrzehnten besorgniserregende Kohlendioxid. Er forderte verbindliche globale Regeln im Kampf gegen Methan, insbesondere in Öl- und Gasländern. Dies muss mit Überwachung und Inspektion verbunden sein.

China hat kürzlich seinen eigenen 14-seitigen Plan zur Reduzierung der Methanemissionen vorgelegt. Es enthält keine konkreten Zahlen oder Angaben zu Gesamtverringerungen, sondern viele einzelne, meist unspezifische Angaben. Beispielsweise sollte das aus Kohlebergwerken austretende Methan stärker genutzt werden.

Entwickeln Sie einen nationalen Methanplan

Das EU-Parlament und die Länder einigten sich außerdem Mitte November darauf, die Regeln für die Öl-, Gas- und Kohleindustrie zu verschärfen, und legten dabei einen klaren Zeitplan fest. Auch hier sollten Öl- und Gasanlagenbetreiber regelmäßig nach größeren Methanlecks suchen und diese beheben. Die Verbrennung von Methan ist vielerorts verboten.

„Insgesamt ist es dem globalen Methan-Versprechen gelungen, auf das Thema aufmerksam zu machen“, sagte Thea Uhlich, Klimabeauftragte bei Germanwatch. Tatsächlich nannten die USA und die EU in einem gemeinsamen Brief eine Reihe neuer internationaler Initiativen und Initiativen. Auch die Finanzierung aus privaten Stiftungen. Fünfzig Länder entwickeln nationale Methanpläne.

„Letztendlich kommt es natürlich darauf an, ob GMP die Methanemissionen tatsächlich reduziert, denn ohne GMP wird es keine Reduzierung geben“, sagte Uhlich. Es fehlen noch Daten zur Erfolgsbeurteilung.

Nach Angaben der Europäischen Umweltagentur sind die Methanemissionen in der EU zwischen 1990 und 2020 um 36 % zurückgegangen. Dies geschieht vor allem in der Energie- und Abfallwirtschaft. Nach Angaben des Umweltbundesamtes (Uba) sind die Methanemissionen in Deutschland zwischen 1990 und 2022 sogar um 66 % gesunken.

Ein Faktor ist das Ende der Steinkohleförderung, aber es gibt noch mehr: Grubengas wird gefördert und genutzt, und es entweicht weniger Gas aus Deponien. Uba sagte, das Wichtigste dabei sei der Ausbau der Kreislaufwirtschaft, etwa der Abfallsortierung und der Nutzung von Biogas.

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Quelle: www.stern.de

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