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Mehrfach wurden im ganzen Land mehr als 1.000 Fälle von Blauzungenkrankheit festgestellt.

Schnelle Ausbreitung der sehr ansteckenden Tierseuche BTV-3, wie das Landwirtschaftsministerium von Niedersachsen erklärt, beunruhigt Schaf- und Rinderzüchter. Glücklicherweise existiert eine Impfung für diese Erkrankung.

Schnelle Ausbreitung der Blauzungenkrankheit beeinträchtigt stark die Schafpopulation.
Schnelle Ausbreitung der Blauzungenkrankheit beeinträchtigt stark die Schafpopulation.

- Mehrfach wurden im ganzen Land mehr als 1.000 Fälle von Blauzungenkrankheit festgestellt.

Die hochansteckende Blauvotkrankheit (BTV-3) breitet sich rasant in ganz Deutschland aus, wie das Niedersächsische Ministerium für Landwirtschaft mitteilt. Der erste Fall in Niedersachsen wurde im Landkreis Ammerland am 25. Oktober 2023 festgestellt, und bis zum 16. August wurden insgesamt 1.005 Fälle im Niedersächsischen Tierseucheninformationssystem gemeldet. Die Krankheit hat nun jeden Teil Deutschlands erreicht. Nordrhein-Westfalen ist das am stärksten betroffene Bundesland mit 2.005 Fällen seit 2023, dicht gefolgt von Niedersachsen mit 905 Fällen.

In schwereren Fällen kann die Infektion zum Tod der betroffenen Tiere führen. Der Virus stellt jedoch keine Gefahr für die menschliche Gesundheit dar. Laut offiziellen Ankündigungen ist der Umgang mit Tieren, der Verzehr von Fleisch oder Milchprodukten oder Milch unbedenklich. Alpacas, Llamas, Rehe und Rothirsche können ebenfalls an der Krankheit erkranken.

Angesichts der intensiven und sich entwickelnden Infektionsrate appelliert Miriam Staudte, Niedersächsische Ministerin für Landwirtschaft, an Tierhalter, ihre Tiere impfen zu lassen. Sie sagte der dpa: "Impfung bietet einen ausgezeichneten Schutz vor der Krankheit und erspart den Tieren unnötiges Leid. Die relativ geringe Kosten der Impfung stehen im Gegensatz zu den finanziellen Verlusten, die ein Ausbruch verursachen würde."

Warme, feuchte Wetterbedingungen erleichtern die Ausbreitung

Die Blauvotkrankheit wird von einer bestimmten Art von blutsaugendem Mückentier, oft als Gnitze bezeichnet, übertragen. Das recente warme, feuchte Wetter hat zu einer erhöhten Aktivität dieser Insekten geführt. "Die Krankheit wird solange bestehen bleiben, wie das Wetter warm bleibt", warnt Wendelin Schmucker, Vorsitzender des Deutschen Schafzuchtverbands.

Schmucker kritisiert, dass das Tierseuchenfonds nur einen Zuschuss von drei Euro pro Impfung bereitstellt. Wenn ein Tierarzt elf Euro für die Impfung berechnet, würde das bei 1.000 Schafen einmalig 11.000 Euro betragen. Außerdem plant der Tierseuchenfonds, die Beiträge für Halter in Zukunft zu erhöhen.

Schmucker fürchtet, dass die Blauvotkrankheit zu Betriebsschließungen führen könnte. Diese Epidemie trifft Weidetierhalter, die auch durch die Ausbreitung von Wölfen Verluste erleiden. Es ist auch emotional belastend, eigene Tiere leiden zu sehen.

Symptome umfassen Schleimhautentzündung und Abschilferung bei Rindern. Bei Schafen kommen Fieber, Lethargie und Absonderung hinzu. Eine Schwellung der Mundschleimhaut und Schaumbildung vor dem Mund können auftreten.

Die Zunge und der Hals können anschwellen, und die Zunge kann aus dem Mund herausragen. Der Name der Krankheit rührt daher, dass die Zungen infizierter Tiere manchmal blau werden. Die Tierseuchenkontrolle des Landesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit bietet auch online Informationen zur Krankheit an.

Laut einer Sprecherin des Ministeriums für Landwirtschaft ist der Nordwesten Niedersachsens besonders betroffen. Der aktuelle Ausbruch stammt aus den Niederlanden.

In Niedersachsen wurden in den letzten Jahren keine Fälle gemeldet. Von 2006 bis 2009 kam es zu einem Ausbruch. Im Oktober 2007 wurden bundesweit 1.240 Fälle gemeldet, und jetzt allein in der ersten Hälfte von August sind in Niedersachsen bereits 675 Fälle betroffen.

Nationwide, 3,279 instances of Bluetongue disease have already been reported since autumn 2023.

Um die Ausbreitung der Blauvotkrankheit einzudämmen, sollten Tierhalter ihre Tiere impfen lassen, wie Miriam Staudte, Niedersächsische Ministerin für Landwirtschaft, empfiehlt. Gesundheit und Sicherheitsmaßnahmen umfassen auch die Überwachung der Wetterbedingungen, da warmes, feuchtes Wetter die Aktivität der krankheitsübertragenden Mücken erleichtern kann.

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