Das Musik-Picknick des Moritzburg Festivals im Park von Schloss Proschwitz hat längst Kultstatus. Zur 23. Auflage am Sonntag begeisterte inmitten von Weinbergen über Meißen erneut Kammermusiknachwuchs aus aller Welt das Publikum. Auf Decken, in Klapp- und Liegestühlen im Schatten ausladender Bäume oder mit Sonnenschirm und Strohhüten: Die Besucher lauschten Werken aus drei Jahrhunderten, etwa von Mozart, Rossini, Boccherini und Schostakowitsch. Großen Beifall fanden ebenso Volkslieder aus Österreich, zwei Stücke für Streichoktett aus Violinen, Celli und Bratschen sowie Klassiker der Beatles, gespielt auf vier Celli.
Bei der 31. Ausgabe des Kammermusikfestivals sind noch bis zum 20. August Konzerte, Serenaden und öffentliche Proben in der idyllischen Umgebung des einst fürstlichen Jagdschlosses Moritzburg aus dem 18. Jahrhundert zu erleben. Für die seit 2006 jährlich neu gebildete Festival Akademie gab es diesmal rund 400 Bewerbungen, sagte die renommierte Geigerin Mira Wang, die das Nachwuchsprogramm verantwortet. Diesmal wuchsen in der idyllischen Landschaft 42 Musikstudenten auf Zeit zusammen, zum Moritzburg Festival Orchester 2023. Viele der früheren Akademisten werden inzwischen auf den Bühnen der Musikwelt gefeiert, berichtete die Moderatorin der Matinee im Grünen.