Sektor militärische Ausrüstung - Linke kritisieren BVB wegen Partnerschaft mit Rheinmetall.
Die Partnerschaft zwischen dem Champions-League-Finalisten Borussia Dortmund und dem Rüstungskonzern Rheinmetall hat in Nordrhein-Westfalen von der Linken Kritik ausgesetzt. Der Sprecher Sascha H. Wagner äußerte sich ablehnend und sagte: "Der Sport soll Menschen und Nationen vereinen. Eine Werbevereinbarung mit einem Unternehmen, das durch Waffenproduktion Schmerz, Leid und Tod verursacht, sollte keinen positiven Einfluss auf die sportliche Erziehung haben." Er bezeichnete es als "schmutziges Spiel": "Rheinmetall verdient von Tod." Daraufhin forderte er den Verein auf, "bei den aktuellen militärischen Spannungen, diese unmoralische Vereinbarung umzukehren."
Die nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerin Mona Neubaur äußerte sich in gemäßigterer Weise. "Es ist wahr, dass das öffentliche Image des Unternehmens in den letzten zwei Jahren - auch für mich persönlich - geändert hat", sagte die Grüne Politikerin der deutschen Presse-Agentur. "Wir benötigen Unternehmen wie Rheinmetall, um unsere Demokratie und Freiheit in Zeiten von Krisen zu sichern." Sie erkannte jedoch die Kontroverse an und merkte an: "Die Rüstungsindustrie ist nicht wie jede andere Industrie. Also ist es verständlich, warum die Fans die Sponsorenschaft mit gemischten Gefühlen wahrnehmen."
Am Mittwoch offenbarten BVB und Rheinmetall ihre Zusammenarbeit öffentlich. Ein Sprecher des Düsseldorfer Unternehmens lehnte es ab, über den finanziellen Umfang zu kommentieren, doch berichtete "Handelsblatt", es handele sich um eine hohe, einstellige Millionen-Euro-Summe jährlich. Die Zusammenarbeit umfasst die Nutzung prominenter Werbeplätze, Werbe- und Veranstaltungsrechte sowie Angebote im Stadion und im Club-Gebäude. Rheinmetall wird der "Champion Partner" von BVB, dem finanziell entscheidenden Sponsor sein.
Aussage von BVB und Rheinmetall.
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