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Linke gehen davon aus, dass die SPD indirekten Einfluss auf den „Cum-Ex“-Skandal hatte

Auch ohne den direkten Einfluss von Scholz und Zentscher haben sich SPD-Politiker aus linker Sicht zumindest indirekt in den Steuerfall der Warburg-Bank im Zusammenhang mit dem „Cum-Ex“-Skandal eingemischt.

Norbert Hackerbusch, linker Vorsitzender des „Cum-Ex“-Ausschusses, spricht vor der Hamburger....aussiedlerbote.de
Norbert Hackerbusch, linker Vorsitzender des „Cum-Ex“-Ausschusses, spricht vor der Hamburger Bürgerschaft..aussiedlerbote.de

Linke gehen davon aus, dass die SPD indirekten Einfluss auf den „Cum-Ex“-Skandal hatte

Rund drei Jahre nachdem ein Bundestagsausschuss mit der Untersuchung des „Cum-Ex“-Skandals um die Warburg-Bank begonnen hat, sieht die Hamburger Linke in dem Fall zumindest eine indirekte Einflussnahme hochrangiger SPD-Vertreter. Am Montag sagte der linke Vorsitzende des Ausschusses, Norbert Hackbusch, dass wichtige Teile der Steuerbehörde als „starke Verteidiger von Steuerräubern“ agierten, da der Ausschuss am Mittwoch einen Zwischenbericht veröffentlichen sollte. Dies war nur mit der Unterstützung des damaligen Finanzsenators und heutigen Bürgermeisters Peter Tschentscher (SPD) möglich. Doch Huckbusch gibt zu: „Wir haben keine Hinweise auf direkte Auswirkungen gefunden (…).“ Das betrifft Tschentscher und den damaligen Bürgermeister und jetzigen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD).

Der Untersuchungsausschuss wurde nach drei Treffen in den Jahren 2016 und 2017 zwischen dem damaligen Bürgermeister Scholz und den Warburg-Gesellschaftern Christian Olearius und Max Warburg gebildet. Zu diesem Zeitpunkt wurde gegen Olearius bereits wegen angeblich schweren Steuerbetrugs im Zusammenhang mit „Cum-Ex“ ermittelt. Nach der ersten Sitzung hatte das Finanzamt für Großunternehmen das Finanzinstitut im Jahr 2016, als die Verjährungsfrist ablief, zunächst von Steuerrückerstattungen in Höhe von bis zu 47 Millionen Euro befreit. Im Jahr 2017, kurz vor Beginn der Verjährung, wurde auf Weisung der Bundeskasse eine weitere Klage in Höhe von 43 Millionen Euro eingereicht.

Eine direkte Rücktrittsforderung der Linken gab es nicht. Das Linken-Ausschussmitglied David Stoop sagte auf Nachfrage: „Meiner Meinung nach wäre das ein angemessener Schritt.“ Die Erinnerungslücke zwischen Tschentscher und Scholz halte er nicht für glaubwürdig. Insbesondere erklärte Scholz in seinen Reden vor dem Untersuchungsausschuss und dem Finanzausschuss des Bundestags immer wieder, dass er sich an bestimmte Ereignisse nicht erinnern könne. Er betonte jedoch, dass er sicher sei, dass es keine Auswirkungen geben werde.

Hackbusch erinnerte daran, dass Scholz Aurelius nach dem Besuch gebeten habe, seine Unterlagen zur Lage der Bank an Finanzsenator Cencher weiterzuleiten, sich aber dazu nicht weiter geäußert habe. Das zentrale Argument von Aurelius war, dass die Warburg Bank den Bankrott riskieren würde, wenn die Steuern zurückgefordert würden. Anschließend leitete Tschentscher das Dokument an das Finanzamt weiter – aus Hackerbuschs Sicht handelte es sich dabei um eine indirekte Einflussnahme, da Tschentschers persönliche Weiterleitung in Verbindung mit dem Inhalt des Schreibens höchstwahrscheinlich ein Signal an das Finanzamt darstellte – und die Warburg Bank ist es nicht am Rande des Abgrunds.

Stöpp sagte, die SPD-Fraktion in Hamburg sei aktiv und floriere, berücksichtigte aber auch die Verbindungen des ehemaligen Bundestagsabgeordneten Johannes Karls und des ehemaligen SPD-Innenministers Alphonse Pavelczyk zur Warburg-Bank. Allein die Sozialdemokratische Partei Hamburg Mitte, deren Vorsitzender Karls ist, erhielt im Jahr 2017 38.000 Euro an Spenden von der Bank oder ihren umliegenden Institutionen. Pavelczyk wiederum wurde für seine Beratungstätigkeit bei Banken gut bezahlt. „Dies zeigt deutlich die Verflechtung der SPD-Würdenträger mit den Wirtschaftsakteuren der Stadt, die sich darüber hinaus Vorteile und Möglichkeiten der politischen Beteiligung versprechen, die andere Steuerzahler nicht haben.“

Quelle: www.dpa.com

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