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Lindner bezweifelt milliardenschwere Industriehilfen

„Nicht alle Branchen brauchen es“

Lindner, Vorsitzender der Freien Demokratischen Partei, stellte sich gegen Bundeskanzler Scholz und....aussiedlerbote.de
Lindner, Vorsitzender der Freien Demokratischen Partei, stellte sich gegen Bundeskanzler Scholz und Wirtschaftsminister Habeck..aussiedlerbote.de

Lindner bezweifelt milliardenschwere Industriehilfen

Deutschland nutzt Subventionen, um große Chiphersteller anzulocken. Milliardenhilfen unterstützen den Fabrikbau und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Allerdings ist es Finanzminister Lindner egal, ob die Halbleiter aus den USA oder aus Deutschland kommen.

Parallel zu den laufenden Haushaltsverhandlungen der Ampel-Allianz stellte Bundesfinanzminister Christian Lindner die Sinnhaftigkeit einer staatlichen Finanzierung großer Infrastrukturinvestitionen in der Halbleiter- und Batterieindustrie in Frage. Er glaube nicht, dass Deutschland Schlüsselindustrien wie Halbleiter, Batterien oder Wasserstoff fördern müsse, sagte er der Wirtschaftswoche: „Ich schließe mich nicht dem Paradigma der Autonomie an.“

Der FDP-Chef stellte sich damit gegen Kanzler Olaf Scholz und Wirtschaftsminister Robert Habeck, die ihre Unterstützung für milliardenschwere Hilfsgelder, etwa den Bau von Halbleiterfabriken in Magdeburg und Dresden, deutlich gemacht hatten. Auf die Frage, ob er Staatshilfen in zweistelliger Milliardenhöhe für den Bau einer Intel-Fabrik in Magdeburg unterstütze, antwortete Lindner, dass es sich hier um eine langfristige Absichtserklärung handele.

Derzeit verhandelt er mit Scholz und Habeck über den Haushalt 2024. Der FDP-Politiker fügte hinzu, Deutschland brauche belastbare Lieferketten, insbesondere um die Risiken bei Geschäften mit China zu reduzieren. „Aber für mich ist es egal, ob die Halbleiter aus den USA, Irland oder Deutschland kommen – besser ist es, wenn sie aus unterschiedlichen Quellen kommen“, betonte Lindner. „Es wäre töricht zu glauben, dass wir alle Sektoren und alle Glieder der Wertschöpfungskette unseres Landes besitzen müssen.“

Dagegen forderte die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger das Ampel-Bündnis auf, seine versprochenen Förderzusagen einzuhalten. „Viele Unternehmen sind sich sehr unsicher, ob sie sich noch auf Fördermittel oder Investitionszusagen von Bund und Ländern verlassen können“, sagte Reilinger der Rheinischen Post. „Verlässlichkeit war schon immer ein zentraler Standortvorteil in Deutschland. Dieses Risiko kann die Ampel-Allianz jetzt nicht eingehen.“ „Das Versprechen muss eingehalten werden“, mahnte der SPD-Politiker.

Lindner glaubte, dass Deutschland in eine schwere Krise geraten sei. „Die Bedingungen vor Ort haben sich dramatisch verschlechtert“, sagte er. Er will nun nicht nur eine Haushaltskonsolidierung, sondern ein „Konjunkturpaket“. Der FDP-Chef bekräftigte seine Ablehnung einer weiteren Aussetzung der Schuldenbremse im Jahr 2024 sowie einer Steuererhöhung.

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Quelle: www.ntv.de

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