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Lehrermangel: Schulen sind zunehmend auf Quereinsteiger angewiesen

An den Schulen herrscht ein wachsender Lehrermangel. Laut Umfragen ist dies das größte Problem, mit dem die meisten Schulleitungen konfrontiert sind. Auch der Seiteneinstieg ist kein Allheilmittel.

An der Wand der Aula der Grundschule hängen die vier Worte „Schule“..aussiedlerbote.de
An der Wand der Aula der Grundschule hängen die vier Worte „Schule“..aussiedlerbote.de

Lehrermangel: Schulen sind zunehmend auf Quereinsteiger angewiesen

Angesichts des Lehrermangels sind deutsche Schulen zunehmend auf Quereinsteiger angewiesen. Eine Umfrage zeigt, dass derzeit zwei Drittel der Schulleitungen (66 %) Lehrkräfte an Schulen ohne Lehrbefähigung beschäftigen. Die repräsentative Forsa-Umfrage unter rund 1.300 Schulleitern im ganzen Land zeigt, dass dieser Anteil in den letzten fünf Jahren rapide gestiegen ist. Im Jahr 2018 gaben nur 37 % der Schulleitungen an, Quereinsteiger einzustellen. Die Ergebnisse der Umfrage gab der Verband für Bildung und Erziehung (VBE) am Freitag auf der Schulleitungstagung in Düsseldorf bekannt.

62 % der Schulleiter sehen den Lehrermangel immer noch als größtes Problem. Dies ist etwas weniger als im Vorjahr (69 %). Ein Drittel nannte Inklusion und Integration als größte Schwierigkeit. Jeder vierte Schulleiter beklagte sich über Arbeitsbelastung und Zeitmangel.

Die Kluft zwischen Lehrern in verschiedenen Schulen

Die Hälfte der Schulleiter gab an, dass zu Beginn des Schuljahres mindestens eine Lehrstelle unbesetzt sei. 17 % dieser Unternehmen haben 3 oder mehr offene Stellen. Die Umfrage zeigt, dass in allen Schulformen neue Lehrkräfte eingestellt werden.

Die Situation verschärfe sich an Schulen, in denen bereits Lehrer fehlen, sagte VBE-Bundesvizepräsident Tomi Neckov in einer schriftlichen Erklärung. Etwa jeder fünfte Schulverwalter (22 %) gibt an, dass derzeit mehr als 15 % der Lehrer an seiner Schule vermisst werden. Im Jahr 2021 beklagte etwa jeder sechste Schulleiter (16 %) einen gravierenden Lehrermangel.

Für VBE liegt die Erklärung auf der Hand: „Schulen in bestimmten Bezirken oder Regionen sind beliebter als andere und möglicherweise weniger schwer zu besetzen“, erklärt Neckov. Einige Schulen haben große Probleme, Lehrer zu finden. „Wo die Herausforderungen am größten sind, fehlen die meisten Lehrer.“

Vor- und Nachteile von Quereinsteigern

Bildungsverbände stehen der Einstellung neuer Leute teilweise skeptisch gegenüber. Teilweise werden Menschen mit unterschiedlichem beruflichen Hintergrund ohne entsprechende Vorqualifikationen an Schulen beschäftigt. Aber mit den richtigen Qualifikationen kann es häufiger zu Quereinsteigern kommen. Lehrermangel ist ein Katalysator für Quereinsteiger.

„Der einzige Lichtblick ist, dass der gravierende Mangel bis zu einem gewissen Grad eingedämmt werden kann, indem Menschen mitmachen, und die Aussichten für die Zukunft sind dieses Jahr etwas besser“, sagte Nekov. Etwa ein Viertel der Schulleiter gehen davon aus, dass sie künftig weniger vom Lehrermangel betroffen sein werden. Allerdings gehen drei Viertel der Schulleiter (75 %) davon aus, dass ihre Schule in Zukunft stark oder sehr stark vom Lehrermangel betroffen sein wird. Dabei handelt es sich in der Regel um Haupt-, Real- und Gesamtschulen sowie Sonder- und Sonderschulen.

Rechtsfragen in der Ganztagsbetreuung

Bildungsverbände kritisieren den künftigen Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung (OGS) an Grundschulen. Ein Drittel der Grundschulleiter gab an, dass ihre jeweiligen Räte nicht in der Lage seien, die Umsetzung des Programms vor dem Schuljahr 2026/27 sicherzustellen. Ab 2026/2027 entsteht bundesweit ein Rechtsanspruch auf OGS-Plätze, beginnend mit dem ersten Jahr der Grundschule.

Trotz des Drucks machten insgesamt 83 Prozent der befragten Schulverwalter ihren Job sehr gern oder vielmehr genossen – ein leichter Anstieg gegenüber dem Vorjahr, heißt es in der Umfrage. Nur 16 % gehen nicht gern zur Arbeit.

Schulleiter sehen sich zunehmend mit der Forderung konfrontiert, dass Schulen sich mit allen sozialen Problemen befassen sollten. Dieser Anteil stieg von 55 % auf 62 %. Nekov kam zu dem Schluss: „Schulen können Probleme nicht lösen, die anderswo entstehen.“

Quelle: www.dpa.com

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