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Lehrer geht erfolgreich gegen Wohnungsrazzia in Karlsruhe vor

Ein Lehrer aus Baden-Württemberg hat beim Bundesverfassungsgericht erfolgreich gegen eine Wohnungsdurchsuchung zur Feststellung seines Einkommens geklagt. Laut einer Erklärung vom Freitag entschied das Gericht, dass die Durchsuchung unverhältnismäßig sei. Gegen den Beamten wird wegen...

Bundesverfassungsgericht.aussiedlerbote.de
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Lehrer geht erfolgreich gegen Wohnungsrazzia in Karlsruhe vor

Das Strafverfahren wurde im Januar 2023 zu Geldstrafen eingestellt. Zuvor hatte das Amtsgericht im November 2021 eine „Durchsuchung“ der Wohnung angeordnet, um das Einkommen des Mannes festzustellen. Dies ist erforderlich, um den Tagesstrafsatz zu ermitteln, der seine Entscheidung rechtfertigt.

Berichten zufolge überreichte ihnen der Lehrer bei seiner Ankunft bei der Polizei seine letzte Gehaltsbescheinigung und Einkommensteuererklärung. Eine weitere Durchsuchung der Wohnung war demnach nicht erforderlich.

Der Lehrer ging vor Gericht und die Durchsuchung wurde für illegal erklärt. Im Juli 2022 wurde seine Klage vom Landgericht Heilbronn abgewiesen. Dagegen wandte er sich an das Bundesverfassungsgericht, das das Heilbronner Urteil aufhob.

Karlsruhe erklärt, dass dies naheliegender sei, als den Lehrer selbst oder das Gehaltsamt nach seinem Einkommen zu fragen. Die Anordnung der Durchsuchung verletzte das Grundrecht der Familie des Lehrers, nicht verletzt zu werden.

In der Erklärung hieß es, die Durchsuchungen stünden in keinem Verhältnis zur Schwere der mutmaßlichen Verbrechen. Wie das Bundesverfassungsgericht mitteilte, muss das Landgericht Heilbronn nun erneut über die Kosten des Berufungsverfahrens entscheiden.

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Quelle: www.stern.de

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