Vorpommern-Greifswald - Land möchte Schloss Carlsburg verkaufen
Die Landesregierung will die Schlossanlage Karlsburg (Kreis Vorpommern-Greifswald) für 250.000 Euro verkaufen. Möglicher Käufer ist laut Landtagsunterlagen Helmuth Freiherr von Maltzahn, der bereits das Schloss Ulrichschusen (Mecklenburgische Seenplatte) besitzt und es zu einem Hotel und Mecklenburg-Vorpommern zum zentralen Veranstaltungsort des Festivals ausgebaut hat.
Aus den Unterlagen geht außerdem hervor, dass ein Gutachten den Marktwert des Schlosses, seines Parks und seiner Nebengebäude im Jahr 2019 auf rund 1 Million Euro schätzte. Im Rahmen des Bieterverfahrens stellte sich jedoch schnell heraus, dass dieser Betrag nicht erreicht werden würde. Der aussichtsreichste Interessent bot zunächst 200.000 Euro an, zog später aber mit Verweis auf gestiegene Baukosten und aus seiner Sicht unermessliche Anforderungen an den Denkmalschutz zurück.
Von Malzahn habe zudem aufgrund möglicher Altlasten und Denkmalschutzauflagen Sonderregelungen erlassen, hieß es in der Zeitung. Er könnte daher vor dem Kauf das Grundstück auf Bodenverunreinigungen prüfen und diese mit der Denkmalbehörde klären. Dafür hat er bis Ende 2024 Zeit.
Das Land hat nach eigener Aussage keine Nutzung für die Burganlage und will diese daher verkaufen. Da es sich um besonders wichtiges Staatseigentum handelt, muss der Landtag seine Zustimmung erteilen.
Unterlagen zufolge sind Revitalisierungspläne für die Burganlage in Planung. Geplant ist daher eine Nutzung als Ausbildungsstätte für medizinisches Fachpersonal, als Wohngebiet (insbesondere für pflege- und betreuungsbedürftige ältere Menschen) oder für gemeinschaftliche Zwecke und touristische Aktivitäten. Die Diabetesklinik Karlsburg liegt in der Nähe von Schloss und Park.
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Quelle: www.stern.de