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Kritik an der vereinfachten Überarbeitung der Geschlechtseinträge

Jeder sollte in der Lage sein, sein Geschlecht und seinen Namen ziemlich schnell herauszufinden. Dies ist jedoch umstritten. Der Bundestag berät derzeit über mögliche Änderungen am Gesetzesentwurf von Familienministerin Bose.

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Nach dem Gesetzentwurf von Familienministerin Lisa Paus soll künftig jeder Mensch sein Geschlecht und seinen Vornamen selbst festlegen.aussiedlerbote.de

Kritik an der vereinfachten Überarbeitung der Geschlechtseinträge

Die Pläne der Union, die Änderung von Geschlechtervorgaben zu erleichtern, wurden von der Opposition im Bundestag einstimmig abgelehnt.

„Aus unserer Sicht ist Geschlecht nicht Selbstbestimmung, sondern Schicksal“, betonte die CDU-Abgeordnete Mareike Lotte Wulf in der ersten Lesung des sogenannten Selbstbestimmungsgesetzes. Beatrix von Storch, stellvertretende AfD-Fraktionsvorsitzende, erklärte: „Man kann sein Geschlecht nicht ändern, genauso wenig wie man sein Alter oder seine Körpergröße ändern kann.“

Für die Linken geht der Plan des Ampel-Bündnisses allerdings nicht auf. Nicht weit genug. Kathrin Vogler, queerpolitische Sprecherin der Linksfraktion, beklagte, der Gesetzentwurf sei „eher enttäuschend“ und von einem „Geist des Misstrauens“ gegenüber den Betroffenen geprägt.

Die geplanten neuen Regelungen konzentrieren sich auf Transgender-, Intersex- und Nicht-Transgender-Menschen – binäre Menschen. Künftig soll jeder in Deutschland sein Geschlecht und seinen Namen durch ein einfaches Verfahren beim Standesamt feststellen und ändern können, heißt es in einem Gesetzentwurf von Familienministerin Lisa Bose (Grüne). Bose sagte in einer Parlamentsdebatte, es habe zu lange gedauert, bis Experten, Ärzte und Richter entschieden hätten. „Das Selbstbestimmungsgesetz macht demütigende Berichte, langwierige Gerichtsverfahren und hohe Gebühren überflüssig.“

„Verteidigung der Menschenwürde von Transgender-Menschen“

Ein parlamentarischer Ausschuss berät über mögliche Änderungen des Gesetzentwurfs vor dessen endgültiger Abstimmung im Bundestag. CDU-Mitglied Wolf und andere haben Veränderungen gefordert. Sie forderte beispielsweise einen wirksamen „Ansturmschutz“ für Kinder und Jugendliche, die ihr Geschlecht ändern wollen. Dorothee Bär (CSU), stellvertretende Bundestagsfraktionsvorsitzende, plädierte dafür, die Beratungspflicht zumindest für junge Menschen beizubehalten – „nicht aus Bevormundung, sondern aus echter Sorge“.

Der Queer-Beauftragte der Bundesregierung, Sven Lehmann (Grüne), forderte alle demokratischen Parteien auf, „Trans-Personen zu schützen und ihre Menschenwürde zu verteidigen“. Er sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass in den vergangenen Monaten mit diffamierenden und falschen Aussagen gezielt Stimmung gegen das geplante Selbstbestimmungsgesetz geschürt worden sei. „Angst und Unsicherheit dürfen nicht nur geschürt werden, um Stimmen zu gewinnen. Ich fordere die EU insbesondere auf, eine sachliche Debatte über dieses Gesetz zu führen und die Emotionen der Betroffenen nicht noch weiter anzuheizen.“

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Quelle: www.dpa.com

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