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Krieg gegen die Ukraine: So sieht es aus

Die Ukraine wird etwa die Hälfte ihres Haushalts 2024 für die Verteidigung gegen den Angriffskrieg Russlands ausgeben. Präsident Selenskyj betonte, dass auch soziale Fragen nicht außer Acht gelassen werden sollten. Überblick.

Der ukrainische Präsident Selenskyj sprach auf einer Pressekonferenz..aussiedlerbote.de
Der ukrainische Präsident Selenskyj sprach auf einer Pressekonferenz..aussiedlerbote.de

Krieg gegen die Ukraine: So sieht es aus

Der ukrainische Präsident Selenskyj unterzeichnete den Staatshaushalt des Landes für 2024. Das Land strebt den Beitritt zur Europäischen Union und zur NATO an und seine Rüstungsausgaben erreichen Milliarden von Dollar. Der Verteidigungshaushalt macht mit umgerechnet mehr als 40 Milliarden Euro etwa die Hälfte der gesamten Haushaltsausgaben aus.

„Natürlich hat die Verhinderung einer russischen Aggression oberste Priorität“, sagte Selenskyj am späten Dienstag in einer Videobotschaft aus Kiew. Gleichzeitig betonte er, dass die Führung auch „die sozialen Bedürfnisse unseres Volkes berücksichtigen und die sozialen Verpflichtungen des Landes erfüllen“ werde.

Selenskyj sagte, es sei wichtig, dass die Bürger trotz des Krieges die Unterstützung des Staates hätten. Laut Haushaltsplan haben die Verteidigungsausgaben eindeutig Priorität. So sind laut dem auf der Website des Parlaments veröffentlichten Haushaltsplan 43 Milliarden Griwna (1,08 Milliarden Euro) für die Produktion von Drohnen zur Abwehr des russischen Angriffskrieges vorgesehen, ebenso viel Geld für die Produktion von Munition und Munition Waffen.

Die Kosten werden aus Steuern, Abgaben und Dividenden staatlicher Unternehmen sowie aus privatisierten persönlichen Einkünften gedeckt, berichteten Kiewer Medien. Wie auch in diesem Jahr dürfte etwa die Hälfte der gesamten Haushaltsausgaben von rund 84,08 Milliarden Euro über Schulden finanziert werden. Die durch den Krieg geschwächte Wirtschaft des Landes wird im nächsten Jahr voraussichtlich rund 44,37 Milliarden Euro an Einnahmen erwirtschaften, die fast ausschließlich für die Verteidigung ausgegeben werden.

Zum Vergleich: Russland plant, im Zuge seines Angriffskriegs gegen das Nachbarland Ukraine seinen Militärhaushalt auf fast ein Drittel seines Gesamthaushalts zu erhöhen. Der Verteidigungshaushalt wird bis 2024 auf 10,8 Billionen Rubel (rund 111 Milliarden Euro) steigen, fast das Dreifache der Ausgaben der Ukraine. Insgesamt beläuft sich der Haushaltsausgabenplan Russlands für das nächste Jahr auf 36,7 Billionen Rubel (376 Milliarden Euro).

Die Ukraine bleibt auf westliche Unterstützung angewiesen

Laut ukrainischen Medienberichten sieht der Haushalt 2024 auch eine Erhöhung des Mindestlohns von umgerechnet 170 Euro pro Monat auf maximal 200 Euro vor. Gleichzeitig rechnet das Land wie in diesem Jahr mit einem Wirtschaftswachstum von etwa 4,6 %.

Allerdings ist der Staatshaushalt der Ukraine seit Beginn der russischen Invasion im Februar 2022 stärker denn je von westlicher Unterstützung abhängig. Der Haushalt 2023 wird aus dem Ausland finanziert, umgerechnet 38 Milliarden Euro. Dies entspricht rund 60 % des Gesamtbudgets.

Die EU sagte, sie werde weitere 194 Millionen Euro für die Ausrüstung und Ausbildung ukrainischer Soldaten bereitstellen. Die Finanzspritze soll den EU-Ländern bei der Bereitstellung notwendiger Materialien helfen, wie EU-Länder am Dienstag mitteilten. Die Mittel fließen im Rahmen der EU-Ausbildungsmission EUMAM. Es wird davon ausgegangen, dass mehr als 34.000 Soldaten im Rahmen des Programms ausgebildet wurden. Die EU-Ausbildungsmission wurde im vergangenen Jahr von den Außenministern der Mitgliedsstaaten beschlossen.

Nach fast zwei Jahren Krieg Putin: „Wir sind stärker geworden“

Nach fast zwei Jahren der Angriffe auf die Ukraine sagte Kremlchef Wladimir Putin, er betrachte Russland erneut als „Großmacht“ auf der Weltbühne. „Wir sind stärker geworden“, sagte Putin am Dienstag. Er betonte auch, dass die Annexion des ukrainischen Territoriums durch Russland ein Erfolg sei und von der internationalen Gemeinschaft als Verstoß gegen das Völkerrecht verurteilt werde. Putin sagte, das moderne Russland habe seine „Souveränität als Weltmacht“ wiedererlangt und gefestigt.

Im Gegensatz dazu betrachtete der Westen, der während des Krieges Sanktionen gegen Russland verhängte, Russland als wirtschaftlich geschwächt und auf der internationalen Bühne isoliert. Die von Russland angegriffene Ukraine hat das Land als „Terrorstaat“ kritisiert, der anderen für die Freiheit kämpfenden Menschen eine Diktatur aufzwingen will. Der von Putin am 24. Februar 2022 begonnene Krieg brachte Tod und Zerstörung über die Nachbarländer.

Wichtige Dinge heute

Die Außenminister der NATO-Staaten führten in Brüssel Gespräche mit dem ukrainischen Kollegen Dmytro Kuleba. Im Hauptquartier des Verteidigungsbündnisses wird es unter anderem um die Lage an der Front und den Unterstützungsbedarf der Ukraine gehen. Besorgniserregend sind auch die Pläne der Ukraine, ihre Sicherheitsdienste an NATO-Standards anzupassen.

In Form eines neuen NATO-Ukraine-Rates wird es erstmals Konsultationen auf der Ebene der Außenminister geben. Der Zweck dieses Gremiums besteht darin, eine engere Zusammenarbeit zu erreichen, bis die Bedingungen für die NATO-Mitgliedschaft der Ukraine erfüllt sind. Im Juli hielt der NATO-Ukraine-Rat beim NATO-Gipfel in Litauen sein erstes Treffen auf der Ebene der Staats- und Regierungschefs ab. Darüber hinaus fanden ein Treffen auf Ebene der Verteidigungsminister und mehrere Treffen auf Ebene der NATO-Botschafter statt.

Quelle: www.dpa.com

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