Krebsdiagnosen gehen 2020 zurück: Pandemie könnte ein Grund sein
Laut RKI gibt es dafür verschiedene Gründe. Dazu gehören vorübergehende Leistungseinschränkungen während der Pandemie, ein reduzierter Einsatz von Krebsfrüherkennungstests und eine verzögerte Abklärung von Krankheitssymptomen, etwa weniger Besuche bei Haus- und Fachärzten aus Angst vor einer Ansteckung.
Ob diese Entwicklungen zu einer Verschlechterung der Behandlungsmöglichkeiten führen oder Auswirkungen auf die Sterblichkeit haben, lässt sich laut RKI derzeit nicht abschätzen. Dies „wird erst im Laufe der Zeit ausgewertet.“ Die Krebssterblichkeitsrate ist in Deutschland im Jahr 2021 weiter gesunken, rund 228.000 Menschen starben an Krebs.
Eine alle zwei Jahre erscheinende Analyse von „Deutscher Krebs“ bestätigt, dass einige Vorsorgeuntersuchungen während der Pandemie zurückgegangen sind. Mammographien zur Früherkennung von Brustkrebs gingen zwischen 2019 und 2020, dem ersten COVID-19-Jahr, um etwa 9 % zurück, was 263.991 weniger Untersuchungen entspricht.
Auch Früherkennungsuntersuchungen zur Vorbeugung von Hautkrebs gingen im Jahresvergleich um 20 % zurück. Andererseits wurden im Jahr 2020 rund 11.500 Koloskopien mehr zur Früherkennung von Darmkrebs durchgeführt als im Vorjahr.
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Quelle: www.stern.de