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Kontroverse um Ukraine-Hilfe: Orban verschärft seine Haltung vor dem EU-Gipfel

Der ungarische Premierminister Viktor Orbán bleibt in der Debatte um weitere europäische Unterstützung für die Ukraine hart. Bei seiner Ankunft auf dem EU-Gipfel in Brüssel am Donnerstag sagte der Rechtspopulist, es bestehe keine Eile, der Ukraine ein 50-Milliarden-Euro-Hilfspaket zukommen zu...

Viktor Orban traf am Donnerstag in Brüssel ein..aussiedlerbote.de
Viktor Orban traf am Donnerstag in Brüssel ein..aussiedlerbote.de

Kontroverse um Ukraine-Hilfe: Orban verschärft seine Haltung vor dem EU-Gipfel

Wie der Brüsseler Rat mitteilte, wollten sich Bundeskanzler Olav Scholz (SPD), der französische Präsident Emmanuel Macron und die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen zunächst in einer Vierergruppe mit Orbán treffen, um eine Lösung zu finden. Entscheidungen zugunsten der Ukraine erfordern Einstimmigkeit, was bedeutet, dass Orban ein Vetorecht hat.

Die für die nächsten vier Jahre geplanten 50 Milliarden Euro sollen die Ukraine vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruch bewahren. Die EU will außerdem Beitrittsgespräche mit der Ukraine und dem Nachbarland Moldawien aufnehmen, und auch Georgien soll ein Beitrittskandidat sein.

Kurz vor Beginn des Gipfels gab die von der Leyen geführte Europäische Kommission 10 Milliarden Euro für Ungarn frei, die zuvor wegen eines Streits über Verstöße gegen die Rechtsstaatlichkeit eingefroren worden waren. Brüssel bewies dies durch die ungarischen Justizreformen, die am Mittwoch in Kraft traten.

Von der Leyen ist dafür heftig kritisiert worden. Abgeordnete des Europäischen Parlaments sind wütend, dass sie hohe "Bestechungsgelder" gezahlt hat, um Orbán zur Unterwerfung zu zwingen. Sie sehen immer noch gravierende Mängel in der ungarischen Justiz. Orbán betonte, dass dies nichts mit der ukrainischen Frage zu tun habe.

Auf dem zweitägigen Gipfel erhofft sich die EU auch eine Lösung für die festgefahrenen Streitigkeiten um Milliardenbeträge in den Bereichen Migration und Zukunftstechnologie.Schultz hatte zuvor deutlich gemacht, dass er auf die Umwidmung von Mitteln setzt, die im EU-Haushaltsrahmen bis 2027 aufgrund von Haushaltsproblemen in Deutschland und anderen Ländern bereits zugesagt sind. Ein weiteres Thema war der Krieg im Nahen Osten.

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Quelle: www.stern.de

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