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Klingbeil könnte die Steuern erhöhen

SPD-Parteitag beschließt Leitanträge

Die Schuldenbremse lockern und die Superreichen zur Kasse bitten: Der sozialdemokratische....aussiedlerbote.de
Die Schuldenbremse lockern und die Superreichen zur Kasse bitten: Der sozialdemokratische Regierungschef Klingbeil will ein Milliardenloch schließen..aussiedlerbote.de

Klingbeil könnte die Steuern erhöhen

Die Ampel hatte in ihrem Koalitionsvertrag von vornherein einen Verzicht auf Steuererhöhungen und die Einhaltung der Schuldenbremse festgeschrieben. Nach dem Urteil in Karlsruhe will der SPD-Chef beide Urteile kippen. Kriebel kündigte harte Verhandlungen mit dem Koalitionspartner FDP an.

Nach dem Karlsruher Haushaltsurteil hat SPD-Chef Lars Klingel die Vereinbarung im Koalitionsvertrag in Frage gestellt. Klingel sagte in Berlin, die von SPD, Grünen und FDP favorisierten Ausnahmeregelungen bei Steuersenkungen stünden auf dem Prüfstand. Im Koalitionsvertrag ist vereinbart, dass die Zukunftsinvestitionen des Landes aus dem neuen Kronen-Seuchenfonds finanziert werden sollen. Klingel: "Daraus wird gefolgert, dass wir durch die Schuldenbremse zur Normalität zurückkehren und keine Steuern erhöhen müssen." Ersteres sei nun durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts gebrochen worden. "Für uns Sozialdemokraten bedeutet das natürlich auch, dass wir jetzt über zwei andere Dinge reden."

Die Ampelkoalition überlegt, wie viel der Bund im kommenden Jahr ausgeben darf. Das Karlsruher Urteil hinterlässt eine milliardenschwere Lücke im Haushalt 2024 sowie bei den Mitteln für wirtschaftliche Modernisierung und Klimaschutz. Während Finanzminister Christian Lindner und die FDP auf Einsparungen pochen, wollen Sozialdemokraten und Grüne auch mehr Einnahmen durch Steuererhöhungen und Kredite sichern.

Klingbeil verspricht harte Gespräche. Diese finden derzeit vor allem in drei Runden mit Kanzler Olaf Scholz, Vizekanzler Robert Habeck und Lindner statt. Zunächst will das Trio klären, wie der Haushalt für das kommende Jahr vorbereitet werden soll. Klingbeil forderte ein Moratorium für die Schuldenbremse, die auch die Bundesregierung für das Jahr 2023 initiiert hat. Das Grundgesetz erlaubt dies im Falle von Naturkatastrophen oder besonderen Notlagen. "Der Bund muss sparen. Aber am Ende habe ich die feste politische Überzeugung, dass wir 2024 den Notstand ausrufen müssen, weil ich nicht in eine Situation kommen will, in der wir mit der Ukraine-Hilfe konfrontiert werden." Klimainvestitionen", betonte Klingbeil. "Ich möchte, dass wir die Ukraine weiterhin aktiv unterstützen, und ich hoffe, dass die demokratischen Parteien einen Konsens finden."

CDU-Ministerpräsident hofft

Die Oppositionskoalition sieht derzeit keinen guten Grund für die Verhängung des Ausnahmezustands im Jahr 2024. Sollte die Ampelkoalition die Schuldenbremse dennoch aussetzen, könnte sie erneut das Bundesverfassungsgericht anrufen. Klingel erwartet, dass die Debatte um die Reform der Schuldenbremse nach der Verabschiedung des Haushaltsbeschlusses weiter an Fahrt gewinnen wird. Er sagte: "Ich bin davon überzeugt, dass der Bund viel bewegen wird, wenn die Kanzlerin, die Bürgermeister und die Landräte merken, wie das Urteil des Bundesverfassungsgerichts dafür sorgt, dass die Mittel gekürzt werden."

Auf dem Parteitag am kommenden Wochenende in Berlin wollen die Sozialdemokraten einen Leitantrag verabschieden, der eine Lockerung der Schuldenbremse und eine Steuererhöhung für Superreiche vorsieht. Die Sozialdemokraten wollen, dass mehr Geld in die Infrastruktur und in künftige Arbeitsplätze fließt. "Das ist keine unmittelbare Reaktion auf das Bundesverfassungsgericht, das ist unsere sozialdemokratische Position, die jetzt durchaus Gültigkeit hat", sagte Klingbeil.

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Quelle: www.ntv.de

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