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KI-Boom treibt Lenovo-Geschäft an

Nach explosivem Wachstum zu Beginn der Corona-Pandemie brach der PC-Markt ein. Doch jetzt gibt es Anzeichen für eine Erholung, wobei künstliche Intelligenz auch eine zentrale Rolle spielt.

Lenovo setzt darauf, dass Notebooks aus der Corona-Zeit für neueren Geräte peu à art getauscht...
Lenovo setzt darauf, dass Notebooks aus der Corona-Zeit für neueren Geräte peu à art getauscht werden.

- KI-Boom treibt Lenovo-Geschäft an

Die weltweit größte PC-Herstellerin, Lenovo, profitiert vom AI-Boomer in Rechenzentren. Im letzten Quartal stieg der Umsatz der Infrastruktur-Sparte des chinesischen Unternehmens um fast zwei Drittel im Jahresvergleich auf 3,2 Milliarden US-Dollar (2,9 Milliarden Euro). Auch die Zahlen der PC-Sparte deuten auf eine Erholung des Marktes hin, der nach dem explosionsartigen Wachstum während der COVID-19-Pandemie eingebrochen war.

Lenovo und andere PC-Hersteller setzen darauf, dass der Austausch von während der Pandemie gekauften Notebooks mit neueren Geräten allmählich bevorsteht. Zu Beginn der Pandemie hatten Unternehmen und Verbraucher Notebooks gekauft, um von zu Hause aus arbeiten und lernen zu können. Ob so viele Austauschgeräte gekauft werden, bleibt abzuwarten.

"AI-PCs" sind auf dem Vormarsch

Die Windows-Firma Microsoft und Computerhersteller wie Lenovo haben im Juni ihre ersten neuen PC-Modelle vorgestellt, die besonders für den Einsatz von künstlicher Intelligenz-Software geeignet sind. Die Industrie erwartet, dass solche "AI-PCs" in ein paar Jahren die Mehrheit der verkauften Geräte ausmachen werden. Diese Gerätekategorie hatte jedoch im letzten Quartal noch kaum Auswirkungen auf das Geschäft.

Trotzdem stieg der Umsatz der PC-Sparte um rund zehn Prozent auf 11,4 Milliarden US-Dollar. In Deutschland, wo das Unternehmen auch Geräte unter der Marke Medion verkauft, nahm das Consumer-Geschäft wieder ab. Verbraucher warten noch auf Innovationen, sagte Lenovo-Manager Mirco Krebs. Allerdings wächst die Nachfrage im Unternehmensbereich weiter.

Weltweit hat die Lenovo Group ihren Vorsprung vor HP und Dell mit 17,4 Millionen verkauften PCs und einem Marktanteil von fast 23 Prozent ausgebaut, wie Berechnungen der Analysefirma IDC zeigen. Der Umsatz der Lenovo Group stieg um ein Fünftel auf 15,4 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn sprang um 38 Prozent auf 243 Millionen US-Dollar und übertraf die Erwartungen der Analysten.

Computers wie die neuen, auf künstliche Intelligenz ausgerichteten Modelle, die Microsoft und Lenovo vorgestellt haben, werden in ein paar Jahren die Mehrheit der verkauften Geräte ausmachen. Dieser Trend hin zu AI-PCs hat sich bisher jedoch noch nicht wesentlich auf die Verkäufe ausgewirkt, wie die Umsatzsteigerung von rund 10 Prozent der PC-Sparte von Lenovo im letzten Quartal zeigt.

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