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Karlsruher Urteil könnte Ampelpläne zum Scheitern bringen

Corona-Mittel zur Bekämpfung des Klimawandels umverteilen

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Wenn Karlsruhe die Umschichtung von Corona-Mitteln in den Klimaschutz-Fonds verbietet, muss die Ampel sich überlegen, wo das Geld für die Projekte stattdessen herkommen soll..aussiedlerbote.de

Karlsruher Urteil könnte Ampelpläne zum Scheitern bringen

Der Bund hat sich während der Corona-Pandemie massiv verschuldet – und Traffic Light verteilt verbleibende Mittel in Klimaschutzprojekte. Ob dies rechtmäßig ist, entscheidet derzeit das Bundesverfassungsgericht. Würde es den Daumen fallen lassen, würde es in Berlin zu einem politischen Erdbeben kommen. Denn das Geld ist bereits zweckgebunden.

Diesen Mittwoch freut sich die Ampel-Allianz auf Karlsruhe. Ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts ist brisant für die Regierung aus Sozialdemokraten, Grünen und FDP. Wenn der Bundesgerichtshof den Nachtragshaushalt 2021 ablehnt, könnte die Debatte innerhalb der Regierung über den künftigen Haushalt intensiver werden – zu diesem Zeitpunkt unterstützen bereits 41 % der Bundesbürger eine Wiederwahl, insbesondere die Grünen und die Demokratische Partei. Die Liberaldemokraten geraten in der Regierung immer wieder aneinander.

Das ist passiert: Ende 2021, als die Ampelregierung gegründet wurde, wurden 60 Milliarden Euro ungenutzter Kredite aus der COVID-19-Zeit umgeschichtet und als Puffer für den Klima- und Transformationsfonds verwendet (KTF). Verspätet könnten sie über mehrere Jahre hinweg zur Verfügung stehen – insbesondere für Projekte, die für die Grünen besonders wichtig sind. Diese Verschiebung steht im Mittelpunkt des Nachtragshaushalts 2021. Die EU hielt das Verfahren für verfassungswidrig und reichte Klage dagegen ein. Auch der Bundesrechnungshof hat dies kritisiert.

Die Schuldenbremse wurde umgangen?

Experten sprechen von einem bahnbrechenden Urteil, da es sich auf die Zukunft der Schuldenbremse und damit indirekt auch auf den Verlust der Handlungsfähigkeit der Regierung auswirkt. Für die Covid-19-Kredite wurde die im Grundgesetz vorgesehene Schuldenbremse außer Kraft gesetzt, diese Mittel werden nun aber für einen ganz anderen Zweck verwendet, nämlich den Übergang zur Klimaneutralität. So argumentierte der Rechnungshof in der Beschwerde, dass es einer schweren Krise bedürfe, um die Schuldenbremse auszusetzen. Allerdings ist Klimaschutz eine langfristige Aufgabe, die aus regulären Haushaltsmitteln finanziert werden muss.

Berenberg-Analysten sagten, es sei „sehr wahrscheinlich“, dass der Richter gegen die Regierung entscheiden würde. Berenberg-Experte Solomon Fiedler sagte, dass die Ampel in diesem Fall in den nächsten Jahren ihre normalen Haushaltsausgaben umstellen müsste, ihnen aber zumindest Zeit für die Umstellung gegeben werden könne. Auch ein Wechsel zur Landesförderbank KfW ist denkbar.

Einen Eilantrag der CDU/CSU-Fraktion auf einen Nachtragshaushalt lehnte das Gericht jedoch ab. Dennoch verbrachte der Zweite Senat bis Ende 2022 41 Seiten damit, zu erklären, dass es wahrscheinlich ein Verfassungsproblem geben würde.

Gewerkschaften: KTF wird Schattenhaushalt

Die Gewerkschaften als Kläger wollen daher, dass das Gericht die Schuldenbremse verschärft: „Die Bremse muss auch bremsend wirken“, sagt Matthias Middleber Ge ist Vertreter der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag. „Wenn diese Praxis weiter bestehen bleibt, kann jeder Finanzminister in Krisenjahren unbegrenzt Schulden anhäufen, um auf eine bestimmte Krise zu reagieren, das Geld dann aber für völlig andere Zwecke verwenden, und das Geld kann auf unbestimmte Zeit verwendet werden.“ Schulden.“

Die Grünen warnten davor, die vereinbarten Investitionen des Klimafonds in Frage zu stellen. Koalitionsführerin Ricarda Long sagte am Montag, die Mittel seien „absolut notwendig“. „Abhängig vom Urteil wird unsere Gewerkschaft darüber diskutieren müssen, wie wir das künftig sicherstellen können.“ Über die im Grundgesetz vorgesehene Schuldenbremse müsse in der Zeit nach 2025, also nach der aktuellen Laufzeit der Ampel, beraten werden Regierung. „Für die Erledigung der Arbeiten immer auf zweckgebundene Mittel zu setzen, ist keine langfristige Lösung.“

Der Ausgabenplan für das kommende Jahr beträgt 57,6 Milliarden Euro. Die größten Projekte sind 18,9 Milliarden für die Sanierung und den Bau von Gebäuden und 12,6 Milliarden für die Beschleunigung des Ausbaus erneuerbarer Energien. Mit dem Geld sollen auch Zuschüsse für den Aufbau von Halbleiterfabriken finanziert werden. Einnahmen aus der europäischen CO2-Bepreisung fließen jedes Jahr in die KTF. Diese Gelder werden in Form einer Klimafinanzierung an die Bürger zurückgegeben. Allerdings hat die Ampel-Allianz diesen Plan bisher nicht umgesetzt. FDP-Finanzminister Christian Lindner verwies auf die technischen Schwierigkeiten, Gelder direkt an jeden Bürger zu überweisen.

Quelle: www.ntv.de

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