- Jeder zweite ist mit dem Leben in Thüringen zufrieden
Eine knappe Mehrheit von 52 Prozent der Thüringer ist mit den Lebensbedingungen im Freistaat zufrieden, 14 Prozent sind sehr unzufrieden. Das ergab eine Insa-Umfrage im Auftrag des Thüringer Wirtschaftsverbands "Die Familienunternehmer" vor der September-Landtagswahl.
65 Prozent der Befragten gaben an, dass die Wirtschaftspolitik in Thüringen eine größere Rolle bei ihrer Wahlentscheidung spielt, während 23 Prozent dem widersprechen. Die Umfrage ist repräsentativ, 1.000 Personen im Alter von 18 Jahren und älter in Thüringen wurden zwischen dem 15. und 22. Juli befragt.
Für ihre eigene Arbeitsituation halten 52 Prozent der Thüringer eine gute Wirtschaftspolitik der Landesregierung für sehr oder sehr wichtig, während 39 Prozent dem widersprechen. Eine große Mehrheit von 73 Prozent der Befragten wünscht sich mehr und größere Unternehmen im Freistaat.
Die regierenden Parteien haben niedrige Werte
Fragte man, welche Partei die Thüringer am meisten vertrauen, um die Wirtschaft anzukurbeln, kam die CDU auf 24 Prozent, die AfD, von der Verfassungsschutzbehörde als rechtsextremistisch eingestuft, auf 21 Prozent, und die neu gegründete BSW auf 11 Prozent. Die Thüringer regierenden Parteien, Linke, SPD und Grüne, kamen jeweils in einstelligen Prozentzahlen in der Umfrage.
Colette Boos-John, Vorsitzende des Landesverbands, zeigte sich besorgt, dass 64 Prozent der Befragten vorhatten, auch gegen die Bundesregierung zu votieren. "Es bringt uns vor Ort nichts, wenn wir die lautesten Kritiker der Bundesregierung wählen, aber sich in der Wirtschaftspolitik nichts ändert", sagte Boos-John.
Die September-Landtagswahl in Thüringen bietet den Einwohnern die Möglichkeit, ihre Zufriedenheit oder Unzufriedenheit mit den aktuellen Lebensbedingungen zum Ausdruck zu bringen, wie die Umfrage zeigt. Trotz 65%, die Wirtschaftspolitik als wichtigen Faktor bei ihrer Wahlentscheidung ansehen, sind die Vertrauenswerte der regierenden Parteien für die Förderung des Wirtschaftswachstums eher niedrig.