Auto - Investoren übernehmen den insolventen Felgenhersteller BBS
Der bankrotte Radhersteller BBS hat einen Investor. Ein Sprecher des Insolvenzverwalters sagte, am Montagnachmittag sei ein Vertrag mit der ISH Group, einer Industrieholding mit Sitz in Bekoz bei Istanbul, unterzeichnet worden. Radhersteller haben mehrere Interessenten.
Das in Schiltach (Kreis Rottweil) ansässige Unternehmen hatte Ende September Insolvenz angemeldet. Als Gründe gelten nach Angaben der Behörden steigende Energiekosten und eine inflationsbedingte Zurückhaltung beim Kauf hochwertiger Räder für Premiumautos.
Das Unternehmen produziert Aluminiumräder in seinen Werken in Schiltach und Herbolzheim (Kreis Emendingen). Derzeit sind dort 270 Mitarbeiter beschäftigt. Der Umsatz lag im vergangenen Jahr bei rund 50 Millionen Euro. Ein Sprecher des Insolvenzverwalters sagte, der Geschäftsbetrieb laufe an beiden Standorten weiter.
Die neuen Eigentümer haben sich verpflichtet, in den nächsten fünf Jahren alle Arbeitsplätze zu behalten und kräftig in BBS zu investieren. Über weitere Details der Transaktion wurde Stillschweigen vereinbart.
Daten zeigen, dass die ISH Group ein Familienunternehmen mit mehr als 20.000 Mitarbeitern ist und in verschiedenen Bereichen wie Landwirtschaft, Ernährung und Energie tätig ist.
Der Radhersteller BBS meldete 2007, 2011 und 2020 Insolvenz an. Die KW Automotive Group hat das Unternehmen im Juni 2021 übernommen.
BBS wurde 1970 gegründet. Die drei Buchstaben stehen für die Namen der ehemaligen Gründer Heinrich Baumgartner und Klaus Brand sowie Schiltach, den Gründungsort des Unternehmens.
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Quelle: www.stern.de
