Intel-Förderung: Hasseloff setzt auf staatliche Lösungen
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) zeigte sich zuversichtlich, dass die Bundesregierung die geplante Gründung des US-Chipherstellers Intel Magdeburg unterstützen wird. „Ich bin mir sicher, dass die Bundesregierung eine Lösung finden wird, denn in Deutschland muss es irgendwie weitergehen“, sagte der CDU-Politiker am Dienstag in Magdeburg. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte nach der Einigung mit Intel jüngst deutlich Stellung zu dem Projekt genommen.
Der Bund hofft auf eine Ansiedlungsförderung in Höhe von rund zehn Milliarden Euro. Nach aktuellen Informationen investiert Intel inklusive Staatshilfen mehr als 30 Milliarden Euro. Ein Teil der Mittel kommt aus dem Klima- und Transformationsfonds. Nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts darf die Bundesregierung Mittel zur Bewältigung der Corona-Krise in Höhe von insgesamt 60 Milliarden Euro nicht für den Klimaschutz verwenden. Die Änderungen am Nachtragshaushalt 2021 sind verfassungswidrig.
Haseloff betont nun, dass rund 3 Milliarden Euro aus Klimafonds kommen sollten. Nach Angaben des Regierungschefs sind rund 70 % der Mittel im Haushalt eingeplant. Haseloff sagte, in den kommenden Tagen würden weitere Abstimmungen stattfinden. „Deutschland kann nicht weiter in einem Haushaltsstopp verharren.“
Michael Kellner (Grüne), Parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, sagte, dass der Haushaltsbeschluss des Bundesverfassungsgerichts eine Tragweite habe Besondere Auswirkungen auf Ostdeutschland. Kellner betonte, dass aus heutiger Sicht ohne Klima- und Transitionsgelder weder der Aufbau von Chipfabriken in Dresden und Magdeburg noch der Wiederaufbau der ostdeutschen Solarindustrie möglich sein werde. Der FDP-Finanz- und Haushaltsexperte Frank Schäffler forderte den Abbau der Subventionen für Chipfabriken in Magdeburg und Dresden.
Quelle: www.dpa.com