Innenpolitiker verabschieden neues Berliner Polizeigesetz
Innenpolitiker haben Berlin den Weg für strengere Polizeigesetze geebnet. Der Repräsentantenhausausschuss des Berliner Abgeordnetenhauses hat am Montag dem Gesetzentwurf zum Sicherheits- und Ordnungsgesetz (ASOG) zugestimmt. Die Änderung muss noch vom gesamten Repräsentantenhaus verabschiedet werden. Nach dem Wunsch der Berliner Koalition aus CDU und SPD soll dies noch in diesem Jahr geschehen. Nach langen Verhandlungen einigten sich die Parteien Schwarz und Rot auf eine Verschärfung des Polizeigesetzes und verbesserten den Entwurf kürzlich.
Niklas Schrader, innenpolitischer Sprecher der Linksfraktion, schrieb später auf der Online-Plattform: „Erhebliche Kritik des Publikums an Sicherungsverwahrung, Tasern und Körperkameras in Wohnungen wurde allesamt abgelehnt. Dennoch sollte es bald Gesetze geben. Warum!?“
Die linken und grünen Parteien im Gremium hatten zuvor mehrere der geplanten Reformen kritisiert. Der Grünen-Innenpolitiker Vasili Franco stellte der Sitzung 85 Fragen und bat den Senat um Auskunft zu Details und offenen Fragen. Im Mittelpunkt seiner Fragen standen der Einsatz sogenannter Bodycams an Polizeiuniformen und der Einsatz von Elektroschockern (Taser).
Bei drohender Eskalation darf die Berliner Polizei künftig bestimmte Aktionen mit Körperkameras filmen. Auch Elektroschockpistolen, die bisher nur erprobt wurden, sollen bei der Polizei stärker zum Einsatz kommen. Im Falle einer Sicherungsverwahrung soll die Höchstdauer von zwei Tagen auf fünf Tage verlängert werden.
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Quelle: www.dpa.com