Innenminister: Gehen Sie gegen Handlungen vor, die Israel das Existenzrecht verweigern
Es müssen weiterhin alle rechtlichen Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um Äußerungen, Symbole, Motive oder Appelle zu verbieten, die auf die nationale Sicherheit Israels oder gar auf seine Existenz abzielen. In der entsprechenden IMK-Entscheidung werden auch laufende Strafverfolgungen und Schließungen radikalislamischer Social-Media-Profile im Internet sowie die Prüfung und Umsetzung weiterer Aktivitäts- und Vereinsverbote hervorgehoben.
Darüber hinaus haben die Landesminister das Bundesinnenministerium gebeten, die Einbürgerungsprüfung um Fragen zu den besonderen Verantwortlichkeiten für jüdisches Leben in Deutschland und zur Existenzberechtigung in Israel zu erweitern. „Der Schutz Israels und des jüdischen Lebens hat absolute Priorität“, erklärte die Berliner Innensenatorin und IMK-Vorsitzende Iris Spranger (SPD). „Die Sicherheit Israels ist Deutschlands nationales Interesse.“
Bundesinnenministerin Nancy Feser (SPD) sagte, das Innenministertreffen sei „ein klares Signal – jüdisches Leben steht unter dem besonderen Schutz unseres Staates“. „Wir beobachten die wachsende Bedrohung durch islamistische Terroristen genau“, betonte sie. Es gilt, weiteren Radikalisierungsprozessen vorzubeugen. „Wir werden weiterhin islamistische Gruppen zerschlagen.“
Hessens Innenminister Peter Boit (CDU) erklärte: „Die Innenministerkonferenz hat ein klares und gemeinsames Zeichen gegen Hass, Gewalt und Hetze und ein klares Bekenntnis zum Existenzrecht Israels gesetzt.“
Der israelische Botschafter Ron Prosor und Joseph Schuster, Vorsitzender des Zentralrats der Juden in Deutschland, waren zu Gast im IMK und berichteten über die Ängste und Befürchtungen Israels und der Juden in Deutschland. Sie bekräftigten die Notwendigkeit staatlicher Unterstützung für ein sicheres Leben deutscher Juden.
Auch die Innenminister und Senatoren der Länder haben sich dafür ausgesprochen, die rechtlichen Voraussetzungen für die Abschiebung von Ausländern, die die öffentliche Sicherheit erheblich gefährden, zu klären und so Abschiebungen zu erleichtern. Konkret soll der Tatbestand des Aufenthaltsgesetzes um die Tatbestände der Landfriedensstörung, der schweren Landfriedensstörung und der Volksverhetzung erweitert werden.
Ein weiterer Beschluss des Innenministers befasste sich mit Gewalt in Fußballstadien. Angesichts der jüngsten Unruhen rund um Fußballspiele fordert IMK den Deutschen Fußball-Bund, die Deutsche Fußball Liga und die relevanten Vereine auf, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um den zunehmenden Einsatz verbotener Feuerwerkskörper zu stoppen.
Die Minister möchten außerdem, dass die Vereine ein klares Bekenntnis gegen jegliche Gewalt in Fußballstadien abgeben. „Fußballstadien sind keine Orte der Gesetzlosigkeit“, hieß es in einer Resolution. Sanktionen wie Zutrittsverbote zu Stadien oder der Ausschluss von Fans müssen konsequent umgesetzt werden. „Es ist an der Zeit, dass wir den wenigen Gewalttätern im Stadion die Rote Karte zeigen“, sagte Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD).
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Quelle: www.stern.de