Influencer Jeremy Fragrance posiert mit Rechtsextremisten
Seine Duftmarke als Duft-Influencer hat Jeremy Fragrance Millionen von Followern in sozialen Netzwerken beschert. Im Jahr 2022 trat er sogar bei Promi Big Brother auf. Doch nun distanzieren sich ehemalige Anhänger von ihm. Der Grund: Er ist rechtsextremen gegenüber aufgeschlossen.
Instagram: 1,2 Millionen Follower. YouTube: 2,2 Millionen Abonnenten. Tiktok: 7,3 Millionen Follower – das ist die Social-Media-Reichweite von Jeremy Fragrance auf den Punkt gebracht. Der Mann, der mit bürgerlichem Namen Daniel Schütz heißt, trägt stets einen weißen Anzug mit einer Kreuzkette um den Hals und behauptet, ein Parfümexperte zu sein, der es weit gebracht hat. So sehr, dass er 2022 sogar in den Promi Big Brother-Container einziehen durfte – obwohl er am sechsten Tag freiwillig ausstieg.
Und das ist noch nicht alles: seine Arbeit an Power, Baby! Jeremy's Perfume Story, dessen Co-Autor er vor etwa sechs Monaten war, schwankt zwischen Autobiografie und inspirierender Lektüre. Der Premiumsender Sky bietet seit rund zwei Monaten unter einem sehr ähnlichen Titel eine fünfteilige Dokumentationsreihe über den Duft-Influencer an.
Aber jetzt ist alles vorbei. „Reality-Dokumentarfilm ‚Jeremy Fragrance – Power, Baby!‘ „Wir ziehen alle Angebote bis morgen zurück. „Wir haben jedenfalls keine Pläne, dieses Format und weitere Kooperationen fortzusetzen“, sagte ein Sprecher des Senders auf Anfrage des „Stern“. Auch der Heel Verlag, der Herausgeber der Bücher des 34-jährigen Autors, hat Kontakt aufgenommen Mit Fragrance Distance. Weitere Kooperationen sind nicht geplant. Der Verlag teilte dem Stern mit, dass „die von uns veröffentlichten Titel nicht nachgedruckt werden.“
Selfies mit Rechtsaußen
Was geschah, dass frühere Unterstützer dieser einflussreichen Person plötzlich den Rücken kehrten? Fang Fang reiste offenbar am Wochenende nach New York, um an einer Gala im New York Young Republican Club teilzunehmen. Die Gruppe gehört zum rechten Rand der Republikanischen Partei. Daher war nicht nur der ehemalige US-Präsident Donald Trump als Redner zu der Veranstaltung eingeladen. Offensichtlich gibt es auch rechtsextreme und populistische Demagogen aus dem Ausland, etwa aus Deutschland und Österreich.
Offensichtlich möchte Fragrance die Nähe zu den jeweiligen Protagonisten der Veranstaltung erreichen. In seinen Instagram Stories veröffentlichte er mehrere Selfies mit prominenten politischen Rechten. Eines zeigt ihn mit David Bendels, der dem ethnischen Flügel der AfD zuzuordnen ist und Chefredakteur der rechtspopulistischen Plattform Deutscher Messenger ist. Auf einem weiteren Foto posiert Finrance vor der Kamera mit Alexander Kleine, der sich Alex Malenki nennt und Mitglied der rechtsextremen „Identitären“-Bewegung „Einer der Vordenker“ ist. Schließlich machte Fenfang auch ein Foto mit dem österreichischen Rechtsaußen Gerald Grosz. Laut der „Süddeutschen Zeitung“ hat Grosz Gesundheitsminister Karl Lauterbach als „Impfclown“ oder den bayerischen Ministerpräsidenten Markus beleidigt. Söder als „Der Verräter“ und „Sódolfo“.
Fragrance äußerte sich lediglich auf Nachfrage von Business Insider zu dem Schnappschuss mit Grosz. Der Influencer habe per E-Mail erklärt, er habe zum Zeitpunkt der Aufnahme des Fotos keine Ahnung gehabt, was der österreichische Politiker darstelle, berichtete das Portal. Er hat Glosz‘ Bitte um ein Foto einfach zugestimmt, weil er normalerweise mit Leuten fotografiert, die er mag. Fragrance hat das Foto mit Bendels und Kleine nicht kommentiert, berichtete Business Insider.
Aldi Nord hat auch das Paracord gelöst
Doch auch das Unternehmen, in dem der Oldenburger früher arbeitete, macht nun darauf aufmerksam. Sky sagte: „Wir distanzieren uns eindeutig von jeglichen rechtsextremen Inhalten oder Rhetoriken.“ Heel Publishing gab an, es sei „besorgt“, dass „Jeremy Finlans mit diesen Rechtsextremisten sympathisiert“.
Ein anderes Unternehmen, Aldi Nord, hat übrigens bereits Anfang des Jahres den Zug gezogen. Der Discounter bewirbt Backwaren in Duftanzeigen. Laut „Der Spiegel“ wurde der Influencer jedoch im Mai auf einer Veranstaltung in Hamburg gesichtet und äußerte Sätze wie „Ich kann fünf Mädchen am Tag ficken und ich kann euch alle zum Narren halten.“ Später lehnte Aldi Nord ab. In der Erklärung hieß es, die Aussagen stünden „völlig im Widerspruch zu den Werten und Einstellungen der Unternehmensgruppe“. Die Zusammenarbeit mit Fragrance war eine einmalige Sache.
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Quelle: www.ntv.de