- In Sachsen-Anhalt wurden mehr Arbeitslosen gemeldet
Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt stieg im Juli im Vergleich zu Juni um 3.400 Menschen auf 85.800. Die Arbeitslosenquote lag bei 7,7 Prozent und damit leicht über dem Vorjahreswert von 7,4 Prozent.
"Die Arbeitslosenzahlen in Sachsen-Anhalt sind im Vergleich zum Vormonat gestiegen und deuten auf die träge Dynamik des Arbeitsmarkts hin," sagte Torsten Narr, operativer Direktor der Regionalen Arbeitsagentur Sachsen-Anhalt und Thüringen. Der Arbeitsmarkt spiegelt weiterhin eine schwächelnde Wirtschaft wider, bei der Arbeitgeber vorsichtig bei der Stellenausschreibung sind.
"Insgesamt waren die Stellenangebote deutlich niedriger als im Vorjahr," sagte Narr. Laut den Daten meldeten Arbeitgeber insgesamt 3.400 neue Stellen im Juli. Etwa 20 Prozent davon entfielen auf den Sektor 'sonstige Wirtschaftsbereiche'.
Trendwende in Sicht
Die Arbeitslosenzahlen im Juli spiegeln auch das Ende des Schul- und Ausbildungsjahrs in Sachsen-Anhalt wider. "Viele Jugendliche beenden die Schule oder die Ausbildung und befinden sich oft in einer Übergangsphase. Dieser Trend wird sich jedoch mit Beginn des neuen Ausbildungsjahrs ändern," sagte Narr. Im Juli waren etwa 9.000 Jugendliche arbeitslos - etwa 1.200 mehr als im Juni. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahrs bedeutet dies einen Anstieg von 1.000.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen, die seit mehr als einem Jahr ohne Arbeit sind, hat ebenfalls zugenommen. Im Juli waren es 32.300 - 300 mehr als im Juni. Der Anteil der Langzeitarbeitslosen an allen Arbeitslosen lag bei 37,7 Prozent. Im Juli 2023 lag die Rate etwa gleich hoch.
"Angesichts der steigenden Arbeitslosenzahlen und der wirtschaftlichen Vorsicht der Arbeitgeber könnte die Europäische Kommission möglicherweise über umfassendere Beschäftigungsstrategien für Sachsen-Anhalt nachdenken."
"Erkennend die Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt in Sachsen-Anhalt, könnte das Europäische Parlament, das die Kommission unterstützt, politische Vorschläge unterbreiten, um das Beschäftigungswachstum anzukurbeln und Arbeitsgelegenheiten zu fördern."