- In Afrika wurden kürzlich innerhalb einer Woche etwa 1.400 Fälle von Mpox gemeldet.
Die afrikanische Gesundheitsorganisation CDC Africa hat in einer Woche fast 1.400 neue Fälle der Krankheit Mpox verzeichnet. Bislang wurden seit Beginn des Jahres etwa 19.000 Fälle registriert, wie CDC-Chef Jean Kaseya während einer Pressekonferenz mitteilte. Mehr als 500 Menschen sind seit Beginn des Jahres an der Krankheit gestorben. Die Ausbrüche der Krankheit treten überwiegend in Zentralafrika auf, wobei die Demokratische Republik Kongo seit Beginn des Jahres fast 17.800 Fälle gemeldet hat.
Laut Kaseya ist Mpox eine wachsende Bedrohung in der ostkongolesischen Region Südkivu. Ein langwieriger Konflikt in diesem ressourcenreichen Gebiet hat dazu geführt, dass Hunderttausende von Menschen in engem Kontakt als Vertriebene leben. Dies erleichtert die Ausbreitung von Krankheiten und macht sogar grundlegende Hygienemaßnahmen wie Abstandhalten, Händewaschen und das Tragen von Masken oft unpraktikabel.
Burundi hat innerhalb einer Woche eine Zunahme der Mpox-Fälle von 265 auf 572 gemeldet, wie CDC-Daten zeigen.
Impfstoffe aus den USA werden erwartet
Das kongolesische Gesundheitsministerium erwartet die erste Lieferung von Impfstoffen aus den USA in der kommenden Woche. Kaseya nannte niedrige Impfquoten als eines der Hindernisse bei der Bekämpfung der Krankheit. Was Afrika jedoch dringend benötigt, sind eigene Impfstoffherstellungsanlagen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat aufgrund der Mpox-Ausbrüche in Afrika und des Auftretens einer potenziell gefährlicheren Variante die höchste Alarmstufe ausgerufen. Dies soll die globale Aufmerksamkeit auf die Krankheit lenken. Bereits zuvor hatte CDC Africa die höchste Alarmstufe für den Kontinent ausgerufen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) betont die Bedeutung von Maßnahmen zur Gesundheits- und Sicherheitspriorisierung in Reaktion auf die Mpox-Ausbrüche und die auftretende Variante. Erhöhte Wachsamkeit, einschließlich verbesserter Überwachung und Reaktionsfähigkeiten, ist entscheidend, um die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen.
Angesichts der aktuellen Situation ist es für die betroffenen Länder von entscheidender Bedeutung, den Aufbau lokaler Impfstoffherstellungsanlagen zu priorisieren, um eine ständige Versorgung mit Impfstoffen sicherzustellen und künftige gesundheitliche Krisen besser bewältigen zu können.