Lebensmittel - „Image erholt sich“ – Fleischindustrie gewinnt wieder an Selbstvertrauen
Nach einem Rückgang des Fleischkonsums in den letzten Jahren ist die deutsche Fleischindustrie im Aufwind und blickt optimistisch in das neue Jahr. Hubert Kelliger, Vorstandsmitglied des Verbandes der Deutschen Fleischwirtschaft (VDF), sagte am Donnerstag: „Fleisch ist für mehr als 90 Prozent der Menschen ein wertvolles Lebensmittel.“ Zwar gingen einige Produkte der Gruppe leicht zurück, aber auch die Umsätze stiegen aufgrund höherer Preise.
Der Branchenverband VDF vertritt die Interessen von Unternehmen der Vieh- und Fleischwirtschaft und setzt sich für Schlachthofbetreiber wie Tönnies, Westfleisch, Danish Crown und Vion ein. Nach einem guten Herbst erwartet die Fleischbranche ein starkes Geschäft über Weihnachten und ein stabiles Geschäft im kommenden Jahr. „Das Image von Fleisch erholt sich langsam. Der Ruf tierischer Lebensmittel erholt sich aus seiner Flaute“, sagte VDF-Vorstandsmitglied Gereon Schulze Althoff.
Branchenvertreter ziehen eine optimistische Bilanz aus einer im Sommer 2023 veröffentlichten Verbraucherumfrage des GfK Consumer Panels. Die Marktforschung wurde im Auftrag der deutsch-niederländischen Vion Food Group, einem der größten Schlachtunternehmen Deutschlands, durchgeführt.
Umfrage: Fleisch ist für die meisten Menschen lebenswichtig
Laut der Umfrage ist Fleisch für 61 Prozent der Deutschen ein fester Bestandteil der Ernährung, vier Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr. Schulz-Althoff stellte zudem einen Anstieg der Nachfrage und „Reflexion“ bei jungen Menschen fest. Von einer Ernährungsumstellung und einem gänzlichen Verzicht auf Fleisch ab einem bestimmten Alter kann mittelfristig keine Rede mehr sein. „Es dreht sich.“
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Fleischproduktion in Deutschland zuletzt stark zurückgegangen. Im ersten Halbjahr 2023 sank das Gesamtvolumen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,9 % und im Jahr 2022 um 8 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
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Quelle: www.stern.de