Nach den schweren Erdbeben in der syrisch-türkischen Grenzregion fordert die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) die sofortige Aussetzung der Sanktionen gegen Syrien. «Unsere Botschaft in dieser Krisensituation ist klar und eindeutig: Eine Erdbeben-Katastrophe ist keine politische Angelegenheit», sagte Generalsekretär Matthias Boehning laut Mitteilung am Donnerstag bei einer Kundgebung in Bonn.
Von äußerster Wichtigkeit sei jetzt und heute, dass auch im Norden Syriens unabhängig von Sanktionen aus politischen Gründen sofort und umfassend geholfen werde. Es gehe jetzt darum, den Menschen effektiv helfen zu können. Zahlungstransfers für in Syrien tätige Hilfsorganisationen müssten ermöglicht werden. «Wir fordern deshalb eine Aussetzung der Sanktionen – und ich betone: keine Aufhebung, sondern eine Aussetzung – und damit die Ermöglichung sofortiger Hilfeleistung. Wir fordern, dass die Vereinten Nationen tätig werden und humanitäre Hilfe ermöglichen», erklärte Boehning.