Die deutsche Wirtschaftsstimmung verbesserte sich im Dezember zum dritten Mal in Folge. Wie das Ifo-Institut in München am Montag mitteilte, stieg der Ifo-Geschäftsklimaindex im Vergleich zum Vormonat um 2,2 Punkte auf 88,6. Die aktuelle Lage und die Erwartungen hellen sich auf.
“Die deutsche Wirtschaft brachte Hoffnung”, sagte ifo-Präsident Clemens Fuest. Die Stimmung verbesserte sich in allen untersuchten Sektoren, wobei nur die Baubranche trübere Geschäftsbedingungen sah.
Die Wirtschaftsstimmung verschlechterte sich hauptsächlich vom Frühjahr bis zum Spätsommer. Auslöser war der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und der daraus resultierende starke Anstieg der Energiepreise.
Ökonomen warnen vor Selbstüberschätzung
Ökonomen erkennen an, dass sich die Stimmung verbessert hat, warnen aber auch vor Selbstüberschätzung. Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank, sagte, das Geschäftsumfeld zeige immer noch auf eine Rezession, eine Schrumpfung der Wirtschaft. „Berücksichtigt man allerdings die bis vor Kurzem existierenden Schreckensszenarien, endete das Jahr glimpflicher.“
Jens-Oliver Niklasch, Analyst der Landesbank Baden-Württemberg, kommentierte vorsichtig: „Jüngstes wenn die Erwartungen in naher Zukunft wieder eingetrübt sind, Entwicklungen.“ Dazu gehören ein deutlicher Rückgang der Gasspeicherung oder die Sorge vor einem weiteren Anstieg der Leitzinsen.