Ein spektakuläres Bauprojekt in der Hamburger Hafencity feiert heute (11.30 Uhr) Richtfest. Das Gebäude «Roots» ist nach Angaben des Immobilienentwicklers Garbe mit 18 Geschossen und einer Höhe von 65 Metern das im Moment höchste Holzhochhaus Deutschlands. Es wird bis auf den Sockel und die unteren Geschosse komplett aus Holz gefertigt. Vorarbeiten laufen bereits seit 2020. Im September 2021 wurde der Grundstein gelegt. Im Mai 2022 wurden die ersten Holzelemente montiert. Sie wurden von einer Südtiroler Holzbaufirma millimetergenau im Werk vorgefertigt und auf der Baustelle Stück für Stück zusammengefügt.
«Roots» (englisch für «Wurzeln») wird 181 Wohnungen beherbergen, davon 53 als öffentlich geförderte Mietwohnungen. Entworfen wurde das Projekt vom Hamburger Architekturbüro Störmer Murphy and Partners.
Der Entwickler Garbe will mit dem Haus zeigen, wie nachhaltiger und klimafreundlicher gebaut werden kann. Bürgermeister Peter Tschentscher hatte das «Roots» zur Grundsteinlegung als eines der modernsten und nachhaltigsten Wohn- und Bürogebäude Deutschlands bezeichnet. Holz gilt als effektiver CO2-Speicher, weil Bäume im Laufe des Wachstums große Mengen des klimaschädlichen Gases speichern. Zwar ist der Baustoff Holz bei Ein- oder Zweifamilienhäusern inzwischen verbreitet, bei größeren Wohngebäuden bislang aber eher die Ausnahme.