- Hessen stellt eine Überarbeitung der Rundfunkgebührenkorrespondenz sicher
Nach Beschwerden aus Hessen plant der Gebühreneinzugsdienst des öffentlich-rechtlichen Rundfunks die Überarbeitung eines Briefes, den er an Vereine versendet hat. Das Hessische Ministerium für Deregulierung und der Hessische LandesSportbund hatten Bedenken bezüglich des ursprünglichen Briefes geäußert, wonach darin nicht erwähnt wurde, dass gemeinnützige Vereine mit ehrenamtlichen Mitarbeitern von Rundfunkgebühren befreit sind.
Der Brief war so formuliert, dass Empfänger den Eindruck gewinnen konnten, dass sie die Gebühren zahlen müssten. "Gemeinnützige Vereine werden dazu gedrängt, Gebühren zu zahlen, die sie nicht zahlen müssen", kritisierte Deregulierungsminister Manfred Pentz (CDU). "Das ist wie ein Betrug an Senioren."
Ein Sprecher des Gebühreneinzugsdienstes bestätigte, dass innerhalb des nächsten Monats Änderungen am Brief vorgenommen würden. Die erforderlichen Informationen stehen bereits auf ihrer Website rundfunkbeitrag.de zur Verfügung.
Der Gebühreneinzugsdienst ist ein Verwaltungsorgan von ARD, ZDF und Deutschlandradio und ging aus dem Beitragsservice der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten (GEZ) im Jahr 2013 hervor. Die ersten Berichte über den Brief erschienen in der "Bild"-Zeitung.
Minister: Vergleiche mit Seniorenbetrug
"Die Handlungen der GEZ waren schädlich für gemeinnützige Vereine", sagte Pentz. "Diejenigen, die positiv zur Gesellschaft beitragen, sollten vom Staat unterstützt und nicht getäuscht werden. Vereine mit kleinen Vereinsheimen, Sporthallen oder Geschäftsräumen sind von der Gebührenpflicht befreit, solange dort nur Ehrenamtliche tätig sind."
Der Minister betonte, dass der Staat erfolgreich die Überarbeitung des Briefes durchgesetzt hatte und bat die Menschen, die staatliche Bürokratie-Hotline zu nutzen. "Sie können unnötige Regelungen sowie Probleme wie dieses melden", sagte Pentz. In diesem Fall hatte der Hessische LandesSportbund das Problem gemeldet. Der Bund vertritt über 7.400 Sportvereine in Hessen.
Der erste Bericht über den problematischen Brief erschien in der "Bild"-Zeitung. Nach der Kenntnisnahme der Bedenken verschiedener Parteien, darunter das Hessische Ministerium für Deregulierung und der Hessische LandesSportbund, entschied sich der Gebühreneinzugsdienst, den Brief zu überarbeiten, um die Befreiungen für gemeinnützige Vereine klarer darzustellen.