Die Organisatoren des Heinrich Schütz Musikfests verbuchen die 26. Ausgabe als Erfolg. Zu den über 40 Veranstaltungen kamen in zehn Tagen insgesamt rund 3500 Gäste, wie der Verein Mitteldeutsche Barockmusik in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen am Montag mitteilte. Das Festival habe gezeigt, dass man kein Experte für Alte Musik sein müsse, um sich vom Klangkosmos des Barockkomponisten und seiner Zeitgenossen faszinieren zu lassen. Die Friedenssehnsucht in deren Musik sei angesichts des Ukraine-Krieges und des Konflikts in Nahost dabei in besonderer Weise präsent gewesen.
Heinrich Schütz (1585-1672) gilt als erster deutscher Komponist von europäischem Rang. Er kam 1585 in Bad Köstritz zur Welt, 1590 übersiedelte die Familie nach Weißenfels. Die beiden Orte in Thüringen und Sachsen-Anhalt sind Pilgerstätten für Fans des Komponisten, der viele Jahre Hofkapellmeister in Dresden war. Das ihm gewidmete überregionale Festival wird von einem Netzwerk organisiert. Zu den Partnern gehören die Heinrich-Schütz-Häuser in Bad Köstritz und Weißenfels und der Verein Dresdner Hofmusik. Die nächste Ausgabe (4. bis 13. Oktober 2024) sucht laut Mitteilung nach Spuren weiblicher Kunst- und Musikförderung zur Zeit des frühbarocken Meisters und lenkt zugleich den Blick auf Gegenwartskünstlerinnen.