Die meisten Menschen in Sachsen-Anhalt sind im vergangenen Jahr an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung gestorben. In Spitze 40 Prozent der Todesfälle waren auf sie zurückzuführen, wie das Statistische Landesamt am Dienstag in Halle nach vorläufigen Ergebnissen der Todesursachen-Statistik mitteilte. Die Anteile schwankten zwischen 36 Prozent im August und 40 Prozent im Mai. Zu den Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen Erkrankungen des Herzens und der Blutgefäße, die meist chronisch sind.
Zweithäufigste Todesursache 2022 seien Krebserkrankungen gewesen – etwa jeder fünfte Verstorbene (22 Prozent) sei im Vorjahr daran gestorben. Die meisten der bösartigen Neubildungen waren an den Verdauungsorganen, wie es hieß. Den Statistikern zufolge hatten etwa sechs Prozent eine Corona-Infektion nicht überlebt, jede 20. Todesursache war im Vorjahr auf Atemwegserkrankungen zurückzuführen.
Dabei habe der Dezember herausgestochen, wo es jede zehnte Todesursache gewesen sei. Der Grund hierfür sei die Grippewelle um den Jahreswechsel gewesen. Fast vier Prozent aller Todesfälle in Sachsen-Anhalt waren durch nichtnatürliche Ursachen hervorgerufen.
Die endgültigen Todesursachen-Statistik für 2022 soll voraussichtlich im November 2023 vorliegen.