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Haseloff: Ostregion braucht bessere Anbindung an Berlin

Den Vorsitz der Ostkanzlerkonferenz übernimmt das Land Sachsen-Anhalt. Premierminister Haselov erläuterte seine Agenda. Er will bei der Infrastruktur ansetzen und treibt den Wandel in der medizinischen Forschung voran.

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Rainer Haseloff (CDU), Kanzler des Landes Sachsen-Anhalt, spricht auf der Konferenz „Ostdeutschland 2030“ in Leipzig..aussiedlerbote.de

Haseloff: Ostregion braucht bessere Anbindung an Berlin

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Rainer Haseloff forderte eine bessere Infrastrukturanbindung des neuen Bundeslandes an Berlin und Osteuropa. „Beim Flugverkehr kann man sich beispielsweise nicht primär auf Frankfurt und München konzentrieren. Berlin muss mehr direkte internationale Verbindungen haben“, sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Der Regierungschef übernimmt zum 1. Dezember den Vorsitz der Ostsächsischen Kanzlerkonferenz.

Haseloff drängt auch auf Verbesserungen der Eisenbahn. „Städte wie Dresden und Magdeburg müssen per Bahn besser an Berlin angebunden werden“, sagte er. Politiker mehrerer Parteien forderten zuletzt eine bessere Integration in das ICE-Netzwerk, insbesondere nach Plänen des US-Chipherstellers Intel, sich in der sachsen-anhaltinischen Landeshauptstadt anzusiedeln.

Neben der Verkehrspolitik will Haseloff auch den demografischen Herausforderungen des Ostens besondere Aufmerksamkeit widmen. „Der Baum des Lebens steht auf dem Kopf und das wird sich auch in den nächsten Jahren nicht ändern“, sagte er. Die Bevölkerungsprognosen für die Ostregion sind nicht optimistisch.

Besonders deutlich wird dies unter anderem im Gesundheitsbereich. Viele Ärzte werden im Jahr 2030 in den Ruhestand gehen. „Wenn wir an den aktuellen Regelungen festhalten, werden wir bestimmte demografische Probleme nicht bewältigen können.“ „Die östlichen Länder brauchen mehr Freiheiten bei der Vergabe von Studienplätzen“, forderte Haselov.

Für zulassungsbeschränkte Studiengänge, wie zum Beispiel Medizin, ist die Vergabe der Plätze bundesweit einheitlich. In Sachsen-Anhalt wird kritisiert, dass viele junge Menschen aus anderen Teilen Deutschlands zum Studium ins Bundesland kommen und nach dem Abschluss wieder abwandern.

Haseloff überarbeitete die internationalen Verträge verschiedener Länder. „Zum Beispiel muss es möglich sein, den Kindern des Landes mehr Studienplätze in der Medizin zur Verfügung zu stellen. So gelingt es uns, junge Menschen besser an die Region zu binden, um den Ärztemangel zu bewältigen.“ Mehr Plätze allein geht nicht das Problem des Fachkräftemangels lösen.

Quelle: www.dpa.com

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