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Harbeck-Beratungsausschuss schlägt Reform der Schuldenbremse vor

Ausschuss sieht zwei Wege

Der Wissenschaftliche Beirat des Wirtschaftsministeriums empfiehlt eine Reform der Schuldenbremse..aussiedlerbote.de
Der Wissenschaftliche Beirat des Wirtschaftsministeriums empfiehlt eine Reform der Schuldenbremse..aussiedlerbote.de

Harbeck-Beratungsausschuss schlägt Reform der Schuldenbremse vor

Aussetzung, Abschaffung, Reform? Schuldenbremse löst Kontroversen aus. Der Beratende Ausschuss des Wirtschaftsministeriums hält dies grundsätzlich für sinnvoll, hält aber auch eine Reform für notwendig. Das Beratungsgremium gab zwei Empfehlungen ab.

Der Wissenschaftliche Beirat des Bundeswirtschaftsministeriums schlägt eine grundlegende Reform der Schuldenbremse und die Einführung einer öffentlichen Nettoinvestitionsausnahme sowie die Gründung einer Investitionsförderungsgesellschaft als Maßnahmen vor, die abwechselnd oder in Kombination miteinander angewendet werden können. Der Beirat hält eine Schuldenbremse grundsätzlich für sinnvoll und notwendig, um der Kurzfristorientierung der Politik, insbesondere der Tendenz, die Kosten der laufenden Staatsausgaben auf künftige Generationen abzuwälzen, entgegenzuwirken.

„Die gleiche Kurzfristorientierung macht es auch attraktiver, staatliche Konsumausgaben auf Kosten staatlicher Investitionen zu tätigen. Deshalb ist eine Reform der Schuldenbremse sinnvoll“, sagte Eckhard Janeba, Vorsitzender des Beirats. Der Beirat hat zwei Reformempfehlungen ausgesprochen, die sich nicht gegenseitig ausschließen. Erstens sollten Schuldenbremsen zur „Goldenen Regel+“ weiterentwickelt werden. Demnach werden durch Schulden finanzierte öffentliche Nettoinvestitionen nicht in die maximale Nettokreditaufnahme der Schuldenbremse einbezogen, wenn ihre Art der Investition von einer unabhängigen Stelle bestätigt wird.

„Beschränkungen der Nettoinvestitionen zwingen den Staat, den Erhalt des vorhandenen Eigenkapitals aus regulären Haushaltsmitteln zu finanzieren. Lediglich zusätzliche Investitionen sind von der Schuldenbremse ausgenommen“, sagte Beiratsmitglied Klaus Schmidt. Da die Nettoinvestitionen in der Vergangenheit sehr gering waren, stellt dies einen starken Investitionsanreiz dar, wird aber nur zu einer geringen zusätzlichen Verschuldung führen.

Zweitens sollen Berater von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck in ihrem neuen Bericht die Gründung von Investitionsfördergesellschaften vorgeschlagen haben, die verbindliche Verträge oder gesetzliche Vorgaben für die laufende Mittelvergabe über mehrere Jahre haben, um Investitionen in Bereichen wie: Nachhaltig zu gewährleisten Investitionen in: öffentliche Haushalte. Janeba sagte jedoch, dass Beiräte „von entscheidender Bedeutung“ für die Fähigkeit der Unternehmen seien, Kredite zu erhalten.

Wachsender Druck auf die öffentlichen Finanzen

Schmidt sagte, Deutschland stehe „nicht erst seit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vor erheblichen finanzpolitischen Herausforderungen“. Aufgrund der demografischen Entwicklung sowie des digitalen und ökologischen Wandels wird der Druck auf die öffentlichen Finanzen in den kommenden Jahren und Jahrzehnten dramatisch zunehmen. „Wir müssen unsere Verteidigungs- und Außenpolitik neu ausrichten, was erhebliche fiskalische Auswirkungen hat, und auch die Zinszahlungen werden mit steigenden Zinssätzen deutlich steigen“, sagte er.

„In diesem Fall wird die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts dazu führen, dass die Haushaltsflexibilität in den kommenden Jahren erheblich eingeschränkt wird. Das ist ein großes Problem, weil es vor allem zu Lasten der öffentlichen Investitionen geht, die im internationalen Vergleich sehr hoch sind.“ niedrig. Janeba betonte, dass der Bericht vor dem Karlsruher Urteil verfasst worden sei.

Um die EU-Fiskalregeln zu reformieren, raten Wissenschaftler der Regierung, darauf zu achten, dass sich die europäischen und deutschen Fiskalregeln nicht zu sehr unterscheiden. Auch für die Überwachung sollten verstärkt unabhängige Stellen eingesetzt werden. Schmidt sagte, die Wissenschaftler forderten außerdem, dass sich Deutschland an einer „Finanzplanung, die über die mittelfristige Finanzplanung hinausgeht“ beteiligt.

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Quelle: www.ntv.de

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