Hamas meldet, dass seit dem Ende des Waffenstillstands 29 Menschen bei israelischen Angriffen getötet wurden
Nach Angaben der militanten islamistischen Gruppe Hamas wurden in den ersten Stunden nach Ende eines Waffenstillstands im Gazastreifen mindestens 29 Menschen bei israelischen Angriffen getötet. Unter den Opfern seien mehrere Kinder gewesen, teilte das Gesundheitsministerium in der von der Hamas kontrollierten Küstenregion mit.
Das Ministerium meldete sieben Todesfälle in Jabaliya und Gaza-Stadt, zwölf in Khan Younis und Rafah im südlichen Gazastreifen und weitere zehn im Flüchtlingslager Magassi im zentralen palästinensischen Gebiet.
Der Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas endet am Freitag um 7 Uhr (6 Uhr Ortszeit MEZ). Die israelische Armee kündigte später die Wiederaufnahme der Kämpfe gegen palästinensische militante Gruppen im Gazastreifen an, während die Hamas Raketen auf Israel abfeuerte. Eine der Hamas nahestehende Quelle teilte AFP mit, dass der bewaffnete Flügel der palästinensischen Gruppe „den Befehl erhalten habe, die Kämpfe wieder aufzunehmen“ und „den Gazastreifen zu verteidigen“.
Der Waffenstillstand trat am vergangenen Freitag in Kraft. Während des Waffenstillstands wurden etwa hundert Hamas-Geiseln freigelassen, darunter mehrere mit doppelter deutscher Staatsbürgerschaft. Im Gegenzug wurden 240 palästinensische Gefangene aus israelischen Gefängnissen entlassen.
Am 7. Oktober drangen Hunderte Hamas-Kämpfer nach Israel ein und verübten Gräueltaten, meist gegen Zivilisten. Nach israelischen Angaben wurden in Israel etwa 1.200 Menschen getötet und etwa 240 Menschen im Gazastreifen als Geiseln genommen.
Israel reagierte mit wochenlangen massiven Luft- und Bodenbombardierungen von Zielen im Gazastreifen. Nach Angaben der Hamas, die nicht unabhängig überprüft werden können, wurden seitdem mehr als 15.000 Menschen in den palästinensischen Gebieten getötet.
Quelle: www.ntv.de