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Habeck sagt Reise zur Klimakonferenz wegen Haushaltskrise ab

Die Verhandlungen auf höchster Ebene der Liga über den Haushalt 2024 scheinen in eine entscheidende Phase zu treten. Dies zeigt sich daran, dass der Vizekanzler nach Berlin reisen musste und seine Reise absagte.

Seine Anwesenheit ist notwendig: Robert Habeck. Foto.aussiedlerbote.de
Seine Anwesenheit ist notwendig: Robert Habeck. Foto.aussiedlerbote.de

Bundesregierung - Habeck sagt Reise zur Klimakonferenz wegen Haushaltskrise ab

Vizepremierminister Robert Harbeck (Grüne) hat wegen der Haushaltskrise eine geplante Reise nach Dubai und in die Region zur Teilnahme an der Weltklimakonferenz am Montagabend abgesagt.

Ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums sagte, Habecks Anwesenheit in Berlin sei notwendig, um die Diskussionen über den Haushalt 2024 nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts weiter voranzutreiben. Dies geschah auf Wunsch von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und nach Rücksprache. Die Reise wird auf den frühestmöglichen Termin verschoben.

Die Ampelkoalition aus Sozialdemokraten, Grünen und FDP steht in der Haushaltskrise unter enormem Entscheidungsdruck. Nach den Terminen der Bundesregierung sollen Wirtschafts- und Klimaschutzminister Habeck und andere am Dienstag an der Weltklimakonferenz in Dubai teilnehmen.

Das Bündnis muss eine Einigung erzielen

Derzeit werden die Haushaltsverhandlungen überwiegend im Drei-Runden-Format zwischen Scholz, Habeck und Finanzminister Christian Lindner (FDP) geführt. Will die Liga noch in diesem Jahr über den Haushalt 2024 entscheiden, muss in den kommenden Tagen eine Einigung erzielt werden. In der Kabinettssitzung am Mittwoch soll eine grundsätzliche politische Einigung erzielt werden, so dass noch genügend Zeit für die parlamentarische Verhandlung bleibt.

Das Bundesverfassungsgericht erklärt die 60 Milliarden Euro, die im Haushalt 2021 in den Klima- und Transformationsfonds umgewidmet wurden, für ungültig. Das Geld wurde als Corona-Kredit bewilligt, sollte dann aber für Klimaschutz und wirtschaftliche Modernisierung verwendet werden. Gleichzeitig entschieden die Richter, dass der Staat Notkredite nicht für künftige Jahre zurückstellen könne. Doch der Bund tut dies mit Sondermitteln – was nun zu weiteren Löchern im Haushalt führt. Lindner sieht im Jahr 2024 „Handlungsbedarf“ in Höhe von 17 Milliarden Euro.

Zur Debatte stehen mögliche Einsparungen insbesondere bei den Sozialausgaben und die Frage, ob die Schuldenbremse aufgrund von Notfällen und unter Berücksichtigung der Belastung durch Russlands Angriffskrieg in der Ukraine im nächsten Jahr erneut ausgesetzt werden sollte.

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Quelle: www.stern.de

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