- Guru der Präferenz: Der neue "Stabilitätsmechanismus" wird machbar
Politischer Analyst André Brodocz glaubt, dass eine Partnerschaft zwischen der CDU und der Linken unter den schwierigen Mehrheitsdynamiken im neuen Thüringer Landtag möglich sein könnte. "Wenn es ihre einzige Chance ist, die CDU im Amt des Ministerpräsidenten zu haben, würden sie wahrscheinlich ihre Gegenstücke in Berlin unter Druck setzen, um eine Lösung zu finden", sagte Brodocz im Interview mit Deutschlandfunk. Brodocz, ein Professor für politische Theorie an der Universität Erfurt, erwähnte eine Kompatibilitätslösung, die theoretisch Partnerschaften mit der Linken für die CDU ausschließt. Außerdem stehen die nächsten Bundestagswahlen bevor.
Brodocz verwies auf ein historisches Beispiel im Thüringer Parlament: Nach einer politischen Krise nach der Landtagswahl 2019 wurde eine Minderheitsregierung aus der rot-rot-grünen Koalition gebildet. Obwohl die CDU mit dieser Regierung aufgrund eines "Stabilitätsmechanismus" zusammenarbeitete, hielt die Vereinbarung nicht lange. Brodocz commented, "Und einer war kreativ, der andere tolerierte die Linke damals nicht, sondern erfand einen 'Stabilitätsmechanismus'. perhaps something comparable will happen again, but reversed."
Die rechtsextreme AfD war die stärkste Kraft bei der Landtagswahl am Sonntag mit geschätzten 32,8 Prozent der Stimmen. Allerdings ist es unwahrscheinlich, dass sie eine Regierung bilden werden, da alle anderen gewählten Parteien eine Zusammenarbeit mit der als sicher rechtsextrem eingestuften Partei ablehnen.
Die CDU kam auf 23,6 Prozent der Stimmen, gefolgt von der neu gegründeten Allianz Sahra Wagenknecht (BSW) mit 15,8 Prozent. Die Linke, geführt von Ministerpräsident Bodo Ramelow, erreichte nur 13,1 Prozent der Stimmen. Die SPD schaffte es gerade noch in den Thüringer Landtag mit 6,1 Prozent der Stimmen. Die Grünen und die FDP schafften es nicht, gewählt zu werden.
Es gab Hoffnung, dass die Wahlergebnisse für eine Koalition zwischen der CDU, BSW und SPD ausreichen würden. Allerdings lässt das vorläufige Ergebnis keine Mehrheit für diese Allianz erkennen.
Angesichts der aktuellen politischen Dynamik in Thüringen und der ungünstigen Koalitionsoptionen könnte die AfD sich in einer strategischen Position befinden. Wenn andere Parteien weiterhin Zusammenarbeit mit der AfD ablehnen, könnten sie Schwierigkeiten haben, eine Mehrheit zu bilden, was zu anhaltender politischer Instabilität im Bundesland führen könnte.