Grünen-Chef Lang wurde mit einer Zustimmungsrate von 82,3 % wiedergewählt
Die Co-Vorsitzende der Grünen, Ricarda Long, wurde mit 82,3 % der Stimmen wiedergewählt. Auf dem Parteitag am Freitag in Karlsruhe erteilten die Delegierten dem 29-Jährigen eine weitere Amtszeit von zwei Jahren. Sie kandidierte ohne Gegenkandidaten für die für Frauen reservierten Sitze.
Lang Lang erzielte bessere Ergebnisse als bei der ersten Wahl. Im Januar 2021 erhielt sie insgesamt 75,93 % der Stimmen. Da sie auf einem digitalen Parteitag gewählt wurde, musste sie erneut per Briefwahl abstimmen – eine Wahl, bei der Long 78,73 % der Stimmen erhielt.
Lang, der aus Baden-Württemberg stammt, sieht sich dem linken Flügel der Partei zugerechnet. Seit 2012 ist sie Mitglied der Grünen und leitet die Jugendorganisation Grüne Jugend. Ihr Schwerpunkt liegt in der Sozialpolitik.
Long arbeitete ohne erkennbare Probleme mit dem Co-Vorsitzenden Omid Nouripour zusammen. Keiner von beiden scheint einen so hohen Bekanntheitsgrad zu haben wie ihre Parteivorgänger Robert Habeck und Annalena Baerbock, die nun als Minister mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Sie setzen den Weg von Habeck und Berbock fort und versuchen, die Grünen auch außerhalb ihrer Kernklientel wählbarer zu machen – was Umfragen zufolge zuletzt weniger erfolgreich ist.
In ihrer Bewerbungsrede hob Long den Erfolg der Grünen als Teil des Ampelbündnisses der Sozialdemokraten und Liberaldemokraten hervor. „Ich bin sehr stolz auf das, was wir in den letzten zwei Jahren erreicht haben“, sagte Long und verwies auf die Sicherung der Gasversorgung im letzten Winter, die 49-Euro-Tickets und die Aufhebung des Werbeverbots nach § 219a. Abtreibung. Aber Lang Lang kritisierte auch sich selbst. Den Grünen ist es nicht immer gelungen, die Menschen zu erreichen. Sie selbst verfällt manchmal in „technokratische“ Haltungen, wenn ihre Partei in Schwierigkeiten gerät.
„Meiner Meinung nach müssen sich Stoplight und wir in der Grünen Partei stärker auf soziale Gerechtigkeit konzentrieren“, schrieb Long in ihrer neuen Bewerbung für das Amt. „Wir brauchen neue Gerechtigkeitsversprechen für die Gesellschaft – von guten Tariflöhnen über Infrastrukturinvestitionen bis hin zu einem verlässlichen Sozialstaat.“
Lesen Sie auch:
Quelle: www.dpa.com