Die Grünen warnen vor einer heftigen Auseinandersetzung im Vorfeld der geplanten Räumung des rheinischen Dorfes Lützerath. „Ich denke, es ist jetzt dringend notwendig, dass alle Beteiligten die Spannungen deeskalieren“, sagte Co-Vorsitzende Ricarda Lang am Montag auf einer Sitzung des Bundesvorstands der Partei in Berlin der Rheinische Tagebau 2030 endet und mehrere noch bewohnte Dörfer nicht ausgebaggert werden. „Trotzdem verstehe ich diejenigen, die jetzt dort demonstrieren, weil sie frustriert sind und vor allem mehr Klimaschutz fordern“, fügte sie hinzu.
Der Fokus soll nun auf dem deutschlandweiten Kohleausstieg bis 2030 liegen. Sie weist darauf hin, dass innerhalb der schwarz-grünen Landesregierung von Nordrhein-Westfalen Innenminister Herbert Ruhr (CDU) für den Polizeieinsatz zuständig ist.
Der Energiekonzern RWE soll Lützerath im Westen in Nordrhein-Westfalen abbauen, um darunter die Kohle abzubauen. Die Grundstücke und Häuser des Dorfes, dessen Einwohner nicht mehr dort wohnen, gehören heute zur Rheingruppe. Doch in den verbliebenen Häusern wohnen nun Klimaschutzaktivisten, die ihren Boykott angekündigt hatten. Sie sehen keine Notwendigkeit, Kohle zu graben und zu verbrennen. Daher wird mit einem großangelegten Polizeieinsatz gerechnet.