Tschechien - Große Polizeiaktion: Schießerei an der Prager Universität fordert mindestens 11 Tote und mehrere Verletzte
Bei einer Schießerei an einer Universität im Zentrum von Prag seien zehn Menschen getötet und Dutzende verletzt worden, sagte ein Sprecher des Rettungsdienstes am Donnerstagnachmittag, berichtete die Agentur CTK. Nach Angaben der Agentur CTK gab die tschechische Polizei am Donnerstagnachmittag bekannt, dass der Schütze ausgeschlossen wurde. Der tschechische Innenminister Vit Rakusan sagte im öffentlich-rechtlichen Fernsehen CT, dass der mutmaßliche Schütze seinen Informationen zufolge tot sei. Damit steigt die Zahl der Todesopfer auf mindestens 11.
Der Vorfall soll sich nach vorläufigen Angaben am Institut für Philosophie der Karls-Universität am Jan-Palach-Platz ereignet haben. Dort werden Geisteswissenschaften gelehrt.
Die Polizei schickte zahlreiche Einsatzkräfte, darunter auch Spezialeinheiten, zum Tatort. Der Jan-Palach-Platz liegt nur wenige hundert Meter von der berühmten Karlsbrücke, dem Wahrzeichen der Stadt an der Moldau, entfernt.
Vyzýváme občany, aby se v blízkém okolí nezdržovali a nevycházeli z domu. Zásah policie stále pokračuje. pic.twitter.com/OHnSsq4G5f
— Policie ČR (@PolicieCZ) December 21, 2023
Schießerei in Prag: Studenten und Mitarbeiter sollen sich in Hörsälen und Büros verbarrikadiert haben
Die Polizei forderte die Menschen auf, die Gegend zu meiden. Bewohner sollten ihre Häuser nicht verlassen. Auf Fotos war zu sehen, wie Studierende mit erhobenen Armen das Universitätsgebäude verließen. Laut Nova TV soll der Schütze den Angriff auf das Dach des Fakultätsgebäudes verübt haben. Auch Explosionen waren zu hören.
Weitere Informationen zum mutmaßlichen Schützen und einem möglichen Motiv gab es zunächst nicht. Studierende und Mitarbeiter der Universität gaben in den sozialen Medien an, dass sie sich in Hörsälen und Büros verbarrikadieren. Die Menschen sollten nun einzeln aus dem Gebäude gebracht werden. Die Rettungskräfte schickten mehrere Rettungswagen, Notärzte und einen großen Rettungswagen zum Unfallort.
Innenminister: Keine Hinweise auf zweiten Schützen
Der tschechische Innenminister Vit Rakusan teilte dem öffentlich-rechtlichen Fernsehsender CT am späten Nachmittag mit, dass keine Gefahr mehr für die Bevölkerung bestehe. Seinen Angaben zufolge ist der mutmaßliche Schütze tot und es gibt keine Hinweise darauf, dass es einen zweiten Schützen gibt. Dennoch forderte Rakusan die Öffentlichkeit auf, den Anweisungen der Polizei Folge zu leisten. Der Minister eilte nach dem Vorfall zum Tatort.
Die 1348 gegründete Karls-Universität ist eine der ältesten Universitäten Europas. Es gibt etwa 49.500 Studierende. Davon studieren etwa 8.000 Studierende an der Philosophischen Fakultät Fächer wie Deutsch, Slawistik und Geschichte.
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Quelle: www.stern.de