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Greenpeace: Unterirdische CO2-Speicherung ist eine Scheinlösung

Greenpeace
Greenpeace fordert: Emissionen einsparen, statt sie anschließend wieder einzufangen.

Aus Sicht von Greenpeace ist die unterirdische Speicherung von Kohlendioxid nur eine „Scheinlösung“, die die Notwendigkeit zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen nicht überschatten sollte. „Die Emissionen in Industrieländern wie Deutschland müssen zügig gesenkt werden, indem die Energiewende auf verflüssigtes Erdgas beschleunigt und Energieeinsparungen nachhaltig vorangetrieben werden“, sagte Klimaexperte Carsten Smid von der Umweltgruppe in Erwartung des Besuchs von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). p>

Habeck reiste am Mittwochabend zu Gesprächen über Energie- und Wirtschaftsfragen in das skandinavische Land. Die unterirdische Speicherung von Kohlendioxid war eines der Themen der Reise, ebenso wie der künftige Import von klimafreundlichem Wasserstoff aus Norwegen.

Norwegen speichert seit Jahren Kohlendioxid im Untergrund. Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) hat sich kürzlich für Deutschlands zügige Genehmigung der unterirdischen CO2-Speicherung ausgesprochen und das Gesetz entsprechend angepasst. Ein im Dezember vom Kabinett beschlossener Bericht zum Stand der Umsetzung und Erfahrungen mit der Technologie stellte fest, dass die Rechtslage in Deutschland derzeit gegen eine CO2-Speicherung spreche.

Es gibt Widerstand gegen die Technologien CCU (Carbon Capture and Utilization) und CCS (Carbon Capture and Storage). Entweicht Kohlendioxid aus solchen Lagern unkontrolliert, kann dies zu Umweltschäden führen.

Smid sagte, das Risiko eines möglichen Lecks aus unterirdischen Lagerstätten sei ernst und die Frage der Haftung im Falle eines Kohlendioxidaustritts ungelöst. Naturbasierte CO2-Speicherlösungen wie der Schutz von Sümpfen und Wäldern sind effizientere Lösungen.

Im Bericht der Bundesregierung heißt es, dass kurzfristig die gesetzlichen Rahmenbedingungen dahingehend geändert werden sollten, dass zunächst nur CO2-Pipelines geplant werden. Ihre Empfehlungen „vorbehaltlich eingehender Prüfung“.

Greenpeace-Experte Smid sagte, dass die sogenannte Technologie für negative Emissionen eine Scheinlösung sei, die den meisten Volkswirtschaften nicht helfen werde, sich in Richtung Klimaneutralität zu bewegen. Klimaneutralität bedeutet, dass alle Treibhausgase vermieden oder gespeichert werden müssen.

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