Graf: Tempelhoffeld wird nicht von Dauer sein
Werner Graf, Fraktionsvorsitzender der Grünen, warnte den Schwarz-Roten Senat vor einer dauerhaften Nutzung des Tempelhofer Feldes. Graf sagte am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa, die Aufnahme, Betreuung und Umsiedlung von Flüchtlingen sei eine gemeinsame Aufgabe aller demokratischen Kräfte. Dies gilt auch für die zeitlich begrenzte Unterbringung, die der Senat auf dem Tempelhoffeld anbieten will. „Der Senat muss sich über die rote Linie im Klaren sein: Gesetzesänderungen dürfen nicht zu einem Trojanischen Pferd für eine dauerhafte Weiterentwicklung werden.“
Die Schwarz-Rote Partei muss dem Referendum von 2014 gerecht werden, bei dem eine Mehrheit gestimmt hat gegen die Bebauung des Tempelhofer Feldes. „Deshalb müssen Ausnahmen im Gesetz stets befristet, zweckgebunden und beweglich sein.“ Graf forderte, dass die geplante Unterbringung dringend tragfähiger Strukturen bedürfe. „Dazu gehört in erster Linie Medipoint, das die medizinische Erstversorgung direkt vor Ort leisten kann.“ Eine regelmäßige Wasserversorgung gebe es noch nicht. „Der Senat muss sich darüber im Klaren sein, dass der Bau von Tempohomes nicht ausreicht.“
Die Refugee Resettlement Task Force des Senats stimmte am Dienstag zu, die Entwicklung des Tempelhofer Feldes auf dem Gelände eines ehemaligen Flüchtlingslagers zu ermöglichen. Erweiterung des ehemaligen Flughafens, um dort Flüchtlingen eine vorübergehende Unterbringung zu ermöglichen. Dazu wird das Tempelhoffeldgesetz geändert, das eine weitere Bebauung faktisch verbietet.
Quelle: www.dpa.com