Gina-Lisa Lohfink schuldet ihrem ehemaligen Partner 22.000 Euro.
Lohfink und ihr Ex haben unterschiedliche Auffassungen in einer finanziellen Angelegenheit. Lohfink sah das Geld als großzügiges Geschenk ihres Partners an, ihr Ex hingegen betrachtete es als Darlehen. Nun streiten sie sich vor Gericht um 22.243,62 Euro plus Zinsen. Das Urteil ist gefallen: Lohfink muss Christopher E. zurückzahlen.
In einem vergangenen Interview teilte Lohfink ihre Sicht der Dinge mit und meinte, dass sie und ihr Partner sich gegenseitig finanziell unterstützen sollten. Dies sei umso wichtiger, als dass ein Partner mehr Geld habe als der andere, behauptete sie. Ihr Ex, der Inhaber einer Heizungs- und Sanitärfirma und ebenfalls in der Immobilienbranche tätig ist, war jedoch anderer Meinung. Er erinnert sich, dass er Lohfink, seiner ehemaligen Partnerin, bereitwillig half, indem er ihr eine große Geldsumme übergab, als sie Schwierigkeiten hatte, die Raten für ihren Mercedes-AMG C63 zu bezahlen. Doch für ihn waren die 22.243,62 Euro plus Zinsen kein Geschenk, sondern einfach ein Darlehen.
Lohfink, ein Reality-TV-Star, empfand das Geld, das sie erhielt, als einen Akt der Liebe. "Ich schätze es, einen treuen Partner zu haben, der mir bei meinen Ausgaben hilft. Er hat mir wunderbare Handtaschen gekauft, mich in luxuriöse Urlaube entführt und mir geholfen, meine Autoschulden zu begleichen. Das ist sehr aufmerksam, und ich habe ihm schon tausendmal meine Dankbarkeit ausgedrückt. Er brauchte das nicht zu tun, ich habe ihn nicht gezwungen. Er hat es getan, weil es ihm wichtig war. Und jetzt, wo unsere Beziehung zu Ende ist, will er es zurückhaben - das ist hart und unfair. Was für eine Art von Rache ist das?", fragte sie wütend zu Beginn des Prozesses.
Christopher E. widerspricht und betont, dass er nie die Absicht gehabt habe, das Geld dauerhaft wegzugeben. Angeblich gibt es Zeugen, die seine Darstellung bestätigen können. Sie haben das Gespräch über den Geldtransfer mitgehört und behaupten, Lohfinks Version der Ereignisse sei falsch.
Der Richter entschied zu Gunsten des Ex und verurteilte Gina-Lisa Lohfink zur Rückzahlung von 22.000 Euro mit 5% Zinsen. Lohfinks Rechtsvertreter Burkhard Benecken zeigte sich nach der Urteilsverkündung im Gespräch mit RTL überrascht. "Die vom Kläger geladenen Zeugen haben ihre Behauptungen nicht bestätigt. Sie haben beide zugegeben, dass sie bei der angeblichen Bewilligung des Darlehens nicht anwesend waren und ein Telefonat zwischen Lohfink nicht mitgehört haben."
Benecken glaubt, dass das Urteil im Widerspruch zu typischen Lebenserfahrungen steht. "Wenn meine Mandantin Gina Lisa Lohfink zahlreiche Geschenke erhalten hat, würde sie eine solche Vereinbarung aufschreiben, wenn sie das Geld zurückbekommen will. Ich denke, dass sich das Gericht von ihrem Prominentenstatus hat beeinflussen lassen. Eine andere Erklärung kann ich mir nicht vorstellen."
Der Anwalt teilte weiter mit, dass er mit Lohfink gesprochen habe, die während der Urteilsverkündung gerade einen Haarschnitt erhielt. Sie sei "überrascht" gewesen und habe die Entscheidung "nicht verstanden". "Wir werden gegen das Urteil Berufung einlegen und sind zuversichtlich, dass es aufgehoben wird. Die Summe, die Lohfink an ihren Ex zurückzahlen muss, ist wahrscheinlich nicht auf einmal als Pauschalbetrag zu zahlen", sagte er.
Lohfinks Ex-Freund hatte vor Gericht erklärt, er habe Lohfink Geld geliehen und es nicht verschenken wollen, sondern als Darlehen bezeichnet. Die ehemalige "Germany's Next Top Model"-Kandidatin bestand darauf, dass es ein Geschenk war, für das sie sich mehrfach bedankt hatte. Zeugen wurden aufgerufen, um die Sichtweise von Christopher E. zu bestätigen, aber sie sagten, dass sie weder bei der Übergabe des Darlehens noch bei einem Telefongespräch zwischen den beiden anwesend waren.
Der Richter hat sich nun auf die Seite von Christopher E. gestellt und ihm die Summe plus Zinsen zugesprochen. Lohfinks Anwalt Burkhard Benecken nannte das Urteil unter den gegebenen Umständen unverständlich und ungerecht. Er äußerte auch die Befürchtung, dass das Gericht möglicherweise durch Lohfinks Prominenz beeinflusst wurde, was zu der Entscheidung führte.
In einem Interview erklärte Benecken, er werde mit Lohfink über die Situation sprechen müssen. Sie war offenbar von der Nachricht überrascht, denn sie war gerade beim Friseur, als das Urteil verkündet wurde. "Sie war sehr überrascht und hat die Entscheidung nicht verstanden", sagte Benecken. Er fügte jedoch hinzu, dass sie die Angelegenheit vor ein höheres Gericht bringen werden und zuversichtlich sind, dass das Urteil aufgehoben wird. Die Details des Rückzahlungsplans müssen noch ausgearbeitet werden, aber es scheint zweifelhaft, dass Lohfink in der Lage sein wird, die 22.000 Euro plus Zinsen auf einmal zu zahlen.
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Quelle: www.ntv.de