Die Gesundheitsministerin von Mecklenburg-Vorpommern, Stefanie Drese (SPD), hat sich für Pragmatismus beim Thema Cannabis-Legalisierung ausgesprochen. «Wir sollten die geplante Cannabis-Legalisierung nicht zu einem Kulturkampf aufbauschen», sagte sie am Mittwoch in Schwerin. Es gehe nicht um gut oder böse, sondern um die Berücksichtigung der Realität.
Zuvor hatte das Bundeskabinett die von der Ampel-Koalition geplante Legalisierung von Cannabis auf den Weg gebracht. Die Pläne sehen vor, den Stoff im Betäubungsmittelgesetz von der Liste der verbotenen Substanzen zu streichen. Ab 18 Jahren soll der Besitz von 25 Gramm erlaubt werden. Privat sollen maximal drei Cannabis-Pflanzen angebaut werden dürfen.
Drese sieht es als vordringliches Ziel, den illegalen Drogenhandel einzudämmen. «Das wäre ein wesentlicher Beitrag für einen besseren Gesundheitsschutz, da damit verunreinigten Substanzen entgegenwirkt wird. Zudem könnten Justiz und Polizei entlastet werden», sagte sie. Gleichzeitig müsse das Gesetz praktisch umsetzbar bleiben und dürfe nicht unnötig bürokratisch sein.
Aus Sicht der Gesundheitsministerin im Nordosten stehe man jedoch erst am Anfang eines Prozesses. Es sei zudem unabdingbar, dem Kinder- und Jugendschutz hierbei höchste Priorität einzuräumen.