Weniger Asylsuchende - Gentges verbindet sich mit der Grenzkontrolle
Einwanderungsministerin Marion Gentges (CDU) sagte, es könne einen Zusammenhang zwischen dem jüngsten Rückgang der Asylbewerberzahlen im Land und den festen Kontrollen an der Grenze geben. „Sagen Sie mir, Grenzkontrollen bringen nichts“, sagte der CDU-Politiker am Freitag in Offenburg bei einem Besuch in einer örtlichen Flüchtlingsnotunterkunft.
Gentges sagte, Grenzpendler seien bisher auf keine Hindernisse gestoßen. Die festen Kontrollen an den Grenzen zu Polen, Tschechien und der Schweiz seien Mitte Oktober in Kraft getreten und würden mindestens bis zum 15. März nächsten Jahres andauern, teilte das Bundesinnenministerium mit.
Nach Angaben des Ministeriums von Gentges wurden im November fast 3.000 Menschen im Land als Asylsuchende registriert, fast halb so viele wie im Vormonat. Es waren mehr als 5.500 Menschen dort. Auch im Jahresvergleich sind die Zahlen rückläufig: „Im November gab es mehr als 1.500 Ankünfte weniger als im Vorjahresmonat“, schlussfolgerte Gentges. „Im November wird normalerweise kein saisonaler Rückgang erwartet“, fügte sie hinzu.
Gentges sagte, dass es im Land derzeit rund 13.600 vorläufige Aufnahmeplätze für Flüchtlinge gebe. Diese sind erforderlich, um die Ankunft anzumelden und sich einer ärztlichen Untersuchung zu unterziehen.
Die Messe Offenburg bietet Platz für bis zu 400 Flüchtlinge. Die Unterkunft wurde im Oktober eingerichtet und ist bis Ende Februar 2024 verfügbar. „Das ist für uns eine große Erleichterung“, sagte Freiburgs Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer. Direktor Roman Wigand sagte, derzeit leben in der Einrichtung etwa 200 Menschen, hauptsächlich aus der Türkei, Syrien und Afghanistan.
Gentges sagte, dass in diesem Jahr bisher 35.228 Menschen im Land Asyl beantragt hätten (14. Dezember). Das sind deutlich mehr als zuvor – 27.818 für das gesamte Jahr 2022.
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Quelle: www.stern.de