GDL-Chef Claus Weselsky kündigt eine weitere Streikwarnung an
** Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn hat der Vorsitzende der Lokführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, einen weiteren Warnstreik angekündigt. "Der nächste Warnstreik kommt bestimmt. Es wird nicht mehr lange dauern", sagte Weselsky am Mittwoch der Rheinischen Post.**
Die GDL will weiter über Lohn und Arbeitszeiten verhandeln. "Unsere Forderungen liegen auf dem Tisch: eine Erhöhung von 555 Euro pro Monat sowie ein Inflationsausgleich. Hinzu kommt die Verkürzung der Wochenarbeitszeit von 38 auf 35 Stunden", so Weselsky. Sollte sich die Bahn erneut weigern, zu verhandeln, werde sie "eine Eskalation herbeiführen und erzwingen".
Die GDL-Chefs werfen dem Arbeitgeber vor, "Arbeitszeitverkürzungen zu blockieren" und "kein Interesse an einer Aufwertung der Bahnarbeitsplätze zu zeigen". Das sind die Knackpunkte. "Deshalb wird dieser Arbeitskampf der schwierigste von allen sein."
Die Gewerkschaftschefs forderten auch einen neuen Managementstil für die Bahn. "Das Unternehmen besteht aus zu vielen Managern, und das schadet allen Beschäftigten. Die Leute werden in den Abgrund gestoßen. Das muss aufhören."
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) fordert eine Lohnerhöhung von mindestens 555 Euro bei einer einjährigen Tariflaufzeit, eine 25-prozentige Erhöhung der Schichtzulagen und eine Inflationsabgeltung von 3.000 Euro. Im Kern geht es darum, dass die Schichtarbeiter eine Vier-Tage- und 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich erhalten.
Die Bahn bot eine Lohnerhöhung von 11 Prozent für 32 Monate und eine Inflationszulage von bis zu 2.850 Euro an, lehnte aber den Vorschlag ab, die Viertagewoche von 38 auf 35 Stunden zu reduzieren.
Quelle: www.ntv.de