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Führungswechsel beim Nudelhersteller Möwe – „gut vorbereitet“

Nudeln
Spaghetti sind in einem Pasta-Glas zu sehen.

Der ostdeutsche Nudelhersteller Möwe Teigwarenwerk GmbH (Waren) hat eine neue Geschäftsführung. Nach langer Suche hat Wolfgang Sengewisch, langjähriger Geschäftsführer und Inhaber der nördlichsten Nudelfabrik Deutschlands, in Mirko Bröcker aus Rostock einen Nachfolger gefunden. Bröcker, ein 47-jähriger Wirtschaftsingenieur, hat Anteile und Geschäftsführung des Unternehmens übernommen, Sengewisch steht ihm jedoch weiterhin beratend zur Seite. „Mit einer stabilen Belegschaft von 45 Mitarbeitern ist das Unternehmen für neue Herausforderungen bestens gerüstet“, sagte der 69-jährige Sengewisch der Deutschen Presse-Agentur.

Seit 1952 sind Pasta, Makkaroni und Produkte ständig auf dem Vormarsch. Häufiger sind in der Mecklenburgischen Seenplatte kürzere Nudelformen wie Kelche, Kroketten, Zöpfli und neuerdings auch sogenannte Instantnudeln. Ostdeutsche kennen das Firmenlogo als Möwe ebenso wie Spreewälder Gurken, Spee-Spülmittel, Rotkäppchen-Sekt und Fit-Spülmittel. Die Produktmenge, die aus den drei Produktionslinien fließt, beträgt 10.000 bis 12.000 Tonnen pro Jahr, die Pasta gibt es in 70 verschiedenen Formen, wie Bröcker erklärt. Der Jahresumsatz soll 15 Millionen Euro betragen.

Über Handelspartner gelangten Warener-Nudeln schließlich in Deutschland und ganz Europa in die Kochtöpfe. Sie profitieren vom Trend in Deutschland, immer mehr Pasta zu essen. Hartweizen rückt für diesen Zweck immer näher. „Die wichtigsten Hartweizenanbaugebiete in Deutschland liegen in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Bayern“, teilte der Verband der Getreide-, Müllerei- und Stärkeindustrie mit. Rohstoffe beziehen die Mecklenburger aus Fabriken in Österreich, Tschechien und Deutschland.

Da der Großteil des Hartweizens weltweit in Nordamerika und Kanada angebaut wird, werden die europäischen Verbraucher im Jahr 2023 mit höheren Preisen rechnen müssen, sagte Brock. Die nordamerikanische Weizenernte ist aufgrund der Dürre die schlechteste seit 22 Jahren. Dies wirkt sich auf die Weizenpreise und Nudelpreise aller Hersteller aus, obwohl Hartweizen aus der Region nicht in den Rohstoffen verwendet wird. „Noch weiß niemand, wie groß das Wachstum sein wird“, sagt Bröcker.

Seit 1990 mussten traditionelle Unternehmen viele Herausforderungen meistern. 1990 wurden die Außenstandorte Zwenkau (Sachsen) und Gadbusch (MV) geschlossen. Das Werk wurde während des Bestehens des Trusts zweimal verkauft. Infolgedessen musste Sengewisch verhindern, dass die jeweiligen Eigentümer in den Niederlanden und Spanien das Werk in den Jahren 1999 und 2011 schlossen. Im Jahr 2011 übernahm er schließlich das Unternehmen vollständig.

In verschiedenen Phasen wurde investiert, zuletzt in die Herstellung von Instantnudeln, die nur mit heißem Wasser übergossen werden müssen. Besonders in asiatischen Restaurants sei die Nachfrage laut Sengewisch hoch. Mecklenburg Bruker kontrolliert nun den gesamten Betrieb. Zuvor leitete er ein Unternehmen, das Pflanzenextrakte für den Einsatz in Arzneimitteln und Lebensmitteln herstellte.

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