Haushalt - Flake: Länder sollten für Ampelfehler bezahlen
Die Kritik am Kompromiss zwischen dem Ampel-Union-Haushalt und seinen verschiedenen Sparplänen ist in Bayern ungebrochen. „Jetzt passiert, wovor wir gewarnt haben: Bürger, Landwirte und Kantone sollen für Ampelfehler aufkommen. Das werden wir nicht hinnehmen“, sagte Finanzminister Albert Flack (CSU) am Donnerstag in München.
Er warnte, dass auch Bayern erheblich betroffen sein werde. „Lassen Sie mich hier klarstellen: Auch die Haushaltslage der Kantone ist sehr angespannt. Auch Bayern wird die entgangenen Bundesmittel auf keinen Fall aufholen können.“ Konkret geht es dem Freistaat um den Nahverkehr, digital Vereinbarungen oder der wissenschaftliche Bereich zwischen Bund und Ländern kofinanzierte Regionalisierungszuschüsse werden gekürzt.
„Alle müssen ab dem nächsten Jahr mehr bezahlen. Durch die plötzliche Erhöhung der CO2-Steuer entstehen direkte Belastungen für alle, etwa beim Tanken und Heizen, aber auch indirekte Belastungen, etwa durch höhere Lebensmittelpreise“, warnte Flack. Er kritisierte erneut die starke Belastung der Landwirtschaft. „Die Land- und Forstwirtschaft ist mit rund 168.000 Betroffenen die größte Verliererin des Ampel-Chaos – fast eine Milliarde Euro Bundeshilfe pro Jahr wird plötzlich gestrichen“, rechnete er vor. „Klasse Essen ist so riesig. Die Belastung ist absolut unverantwortlich.“ Grund war die geplante Abschaffung der Agrardieselsteuererleichterungen und der Wegfall der Kfz-Steuererleichterungen.
Nach tagelangen Verhandlungen gaben die Führer der Ampel-Allianz am Mittwoch eine Einigung über den Bundeshaushalt 2024 bekannt. SPD-Kanzler Olaf Scholz sagte, SPD, Grüne und FDP wollten an ihren politischen Kernzielen festhalten, seien aber nach einem Haushaltsurteil des Bundesverfassungsgerichts zu Ausgabenkürzungen und Einsparungen gezwungen. Scholz sagte, klimaschädliche Subventionen würden abgeschafft, sektorübergreifende Ausgaben würden reduziert und Bundeszuschüsse würden gekürzt.
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Quelle: www.stern.de