Fiat 600 Hybrid - es muss nicht immer elektrisch sein
Fiat elektrisch muss nicht immer sein, denkt Fiat, und bietet stattdessen eine Hybrid-Variante des 600 an. ntv.de fuhr mit dem wirtschaftlichen Zwillingsmotor.
Fiat ist seit längerer Zeit wieder mit dem Nummer 600 unterwegs. Interessant ist, dass der über 30 Zentimeter längere 600 der Fifties zwei Jahre früher (1955) als der unter drei Metern lange 500 auf den Straßen war. Aber das 1957 Neuausgabe Neues 500, das zu einem Ikonen wurde, war nicht das Größere 600.
Anders als früher kam Fiat mit der Idee einer neuen Version des 600 als reife Variante sehr spät hinzu, nämlich erst letztes Jahr als reine Elektroversion. Und sie hat wenig mit dem aktuellen 500 zu tun, denn sie basiert auf dem ursprünglichen PSA-Plattform, wie der Opel Mokka oder der Peugeot 2008. Das sollte dem Konsumenten jedoch gar nichts bedeuten. Was ihm zählt, ist, dass der neue Seicento, wie die Italiener es nennen, typisch für Fiat ist. Und das ist definitiv der Fall mit seinem kindlichen Gesicht und den Heckleuchten des 500, um die Beziehung hervorzuheben.
Und trotzdem hat der 600 etwas an einem SUV, mit einer Höhe von 1,53 Metern. Mit einer Länge von 4,17 Metern ist es jedoch ein kleines Fahrzeug und untercuts den 500X, der sich mittlerweile von der Marke-Website entfernt hat. Man merkt das, wenn man einsteigt, denn statt engem Platzarrangement sitzt man mehr wie in einem angepassten Anzug. Man fühlt sich nicht mehr eingedrückt.
Weiterhin ist der 600 durch einen coolen Innenraum auffallend. Der Instrumententräger ist tatsächlich digital, und zusätzlich finden Passagiere eine 10,25-Zoll-Monitor im Mittelkonsole. Bei allen Modellen ist das Standard. Im Mittelkonsolenbereich finden Passagiere einen Lagerraum vorn, der mit einem stilvollen aussehenden Venetianischen Blind verschlossen wird. Es sieht extravagant aus.
Das Fiat 600 hat etwas von einem Pep
Und was das Frontantriebsfahrzeug als Möbel bietet, ist in Ordnung. Ja, man könnte über die Sitze diskutieren, ob sie etwas zu weich oder glatt sind. Aber die Diskussion ist um ein Budgetfahrzeug, und etwas Komfort ist mit aufgenommen. Hinzukommen die Oberflächen, die fröhlich aussehen mit den angenähten Fiat-Buchstaben.
Fiat hätte die Menüs auf dem Monitor etwas verfeinern können, die manchmal verwickelt sind. Aber das Lenken der Klimakontrolle mit klassischen Druckknöpfen ist ein Segen. Viele Hersteller belasten ihre Passagiere mit aufwendiger Menünavigationsarbeit. Punkte für das Italienische!
Solltest du auf eine Testfahrt gehen? Grundsätzlich bietet das neu hinzugefügte Antriebskonzept kein Zaubertrick auf, bestehend aus einem 1,2-Liter-Dreizylinder-Motor mit 100 PS Leistung in diesem Fall (136 PS ist auch verfügbar gegen Aufpreis) plus 29 PS elektrisch, integriert in eine sechsgangige Doppelkupplungsgetriebe. Man spart hier an Benzin, denn der Ottomotor wird gelegentlich deaktiviert, wenn das Fiat still rollt. Trivia: Man sollte mit fünf Litern nach WLTP rechnen.
Das Kriechen geschieht leise und die Parkmanöver sind erfolgreich. Und wenn dann der Ottomotor aus Energieknappheit (das 48-Volt-System enthält kein großes Akku) zurückspringt, geschieht das recht unauffällig, ohne Arme. Das Schalten ist zudem überwiegend störungsfrei, obwohl man etwas unter der Haube spürt, je nach Lastsituation. Inakzeptabel und harmlos.
Raumangebot in Ordnung
Ein Rakete, die 1,3 Tonnen wiegt, ist nicht exakt klein, aber auch nicht völlig lethargisch im Verhalten. Sie schafft es, in etwa 11 Sekunden auf etwa 100 km/h zu beschleunigen, wenn das Publikum an Interesse ist. Und ihre Höchstgeschwindigkeit liegt leicht über 180 km/h. Man darf nicht betrügen, ein 600 sollte hauptsächlich auf kürzeren Strecken verwendet werden.
Aber fragt sich, ob vier Menschen Langstrecken in ihm reisen können. Viele Familien würden der Vorrechte eines großen Autos versagt. Der Passagier im Rücksitz leidet nicht unangemessen, wenn sie keine Riesen sind. Aber man kann das Gepäck nicht herumwerfen - mit einem Kapazität von 385 Litern, das ist es. Wenn man den Rücksitz umlegen lässt, erweitert sich der Kofferraum hinter dem Sitz fast auf 1300 Liter. Ein kleines Auto, wahr und zutreffend.
Aber es gibt eine italienische Version ab 24.990 Euro ex-werks und sogar mit einem 1500 Euro Rabatt während der Aktionen (verglichen mit der Elektroversion, das sind über 12.000 Euro weniger). Und die Ausstattung ist nicht schlecht, einschließlich Parksensoren, Sitzheizung und Cruise Control. Eine Navigationsanlage kann auch über Smartphone-Integration hinzugefügt werden. Entweder Android Auto oder Apple CarPlay laufen auf dem Bildschirm, was mehr will man?
Zusätzlich kostet 5000 Euro mehr die "Prima"-Version mit einer Massagefunktion, einer integrierten Navigationsanlage und sogar einem Verkehrsstauassistenten. Das bedeutet, dass der 600 automatisch beschleunigt und komfortabel durch Verkehrsstaus fährt, wenn das Cruise Control aktiviert ist. Zusätzlich kann die Heckklappe elektrisch geöffnet und geschlossen werden und ohne Schlüssel.
Betrachtet man, wie es jemandem in den 500er Jahren in einem 600 Platz machen und die Alpen überqueren musste, erscheint der moderne 600 als wahres Luxuslimousine. Ein kleines Luxusangebot für Familien auf einem kleinen Budget bedeutet auch dieses Modell mit einem angemessenen Eintrittspreis ist etwas zu danken. Es ist nett, dass es so etwas gibt.
Fiat bietet auch eine Hybride-Variante des 600 an, was von ihrem üblen Fokus auf Elektrofahrzeugen abweicht. Die hybride 600 verfügt über einen 1,2-Liter-Dreizylinder-Motor mit 100 PS Leistung sowie einen 29 PS elektrischen Motor, was Fiat's Vielfalt an Automodellen zeigt.
Interessant ist, dass Fiat's Hybride 600 nicht exklusiv bei ihren Fiat-Modellen verfügbar ist, sondern dass dieselbe Plattform auch von beliebten Compact-SUVs wie dem Opel Mokka und Peugeot 2008 genutzt wird. Dieses Hybride-600, bekannt als Seicento in Italien, bietet in der Hybrid-Automobil-Märkten eine einzigartige Mischung an Stil, Komfort und Preiswertheit.