Feser bestätigt bei Innenministertreffen hartes Vorgehen gegen Islamisten
Dazu gehören „zügige Strafverfolgungen, die Abschiebung von Islamisten ohne deutschen Pass, ein hartes Vorgehen gegen antisemitische Vorfälle auf Demonstrationen und gegebenenfalls Versammlungsverbote“, betonte der SPD-Politiker: „Wir sehen.“ Die Rufe nach dschihadistischen Anschlägen nehmen zu.“ Vorerst gilt es, die islamische Bedrohung genau zu beobachten und weiteren Radikalisierungsprozessen Einhalt zu gebieten.
Die Innenminister und Senatoren der Länder werden am Mittwoch ihre Herbstsitzung in Berlin abhalten. Im Mittelpunkt der dreitägigen Beratungen stand der Krieg im Nahen Osten und seine Auswirkungen auf Deutschland. Daher werden auch Josef Schuster, Vorsitzender des Zentralrats der deutschen Juden, und Ron Prosor, der israelische Botschafter in Deutschland, anwesend sein.
Auf der Tagesordnung stehen außerdem die Flüchtlingssituation, Grenzkontrollen, die Zusammenarbeit zwischen Bundespolizei und Landesbehörden sowie die Sicherheit bei der Fußball-Europameisterschaft im kommenden Sommer. Auch über die Bekämpfung sexueller Gewalt diskutierten die Ressortchefs erneut. Die Sitzung unter dem Vorsitz von Berlin wird bis Freitag dauern.
„Für mich ist das zentrale Thema dieses Treffens der Innenminister das weitere gemeinsame Handeln, um der wachsenden Bedrohung durch den islamischen Terrorismus und dem abscheulichen Hass gegen Juden und Israel entgegenzutreten“, sagte Feather. Die Konferenz muss daher ein starkes Signal dafür sein, dass jüdisches Leben in Deutschland besonderen Schutz genießt.
Im Vorfeld der Konferenz warnten die Arbeiterwohlfahrt (AWO) und der Vereinigte Verein vor einer Verschärfung der Flüchtlings- und Einbürgerungspolitik. AWO-Präsidentin Kathrin Sonnenholzner erklärte am Mittwoch: „Maßnahmen wie die Kürzung von Sozialleistungen oder die Bereitstellung von Bezahlkarten statt Bargeld für Flüchtlinge sorgen nicht dafür, dass weniger Menschen in Deutschland Schutz suchen, sondern nehmen den Geschützten lediglich die Selbstbestimmung der Betroffenen.“
Viele aktuelle Vorgaben und Gesetzesinitiativen haben wenig mit der Realität zu tun. „Stattdessen bieten sie tatsächlich falsche Lösungen an“, kritisierte Sonnenholzner. Die Bundespolitik hat den populistischen Debatten in den letzten Monaten keine entscheidenden Grenzen gesetzt und sie mitunter sogar angeheizt. „Das trägt zum gefährlichen politischen Klima im Land bei.“
Auch Ulrich Schneider, Geschäftsführer des Vereinigten Verbandes, kritisierte, dass politische Rechte nicht vom Einkommen oder einer Vollzeitbeschäftigung abhängig seien. Da die Anforderungen an den Lebensunterhalt verschärft werden sollen, werden die Menschen „nach wirtschaftlichen Kriterien auf bloßes Humankapital reduziert“. Schneider erklärte, dass die Umsetzung des Ampelprogramms „ein echter Rückschritt und im Widerspruch zur heutigen gerechten Einbürgerungspolitik“ sei.
Die gesetzliche Regelung der Bundesregierung erleichtert denjenigen die Einbürgerung, die schon länger in Deutschland leben, über eigenes Geld verfügen und die Grundordnung der freiheitlichen Demokratie anerkennen. Wer in Deutschland seinen Lebensunterhalt verdient und sich in die Gesellschaft integriert, sollte schneller einen deutschen Pass bekommen.
Lesen Sie auch:
- Im Dezember ändern sich die Dinge
- Deutscher Aktivist spricht in Dubai über das Leid in Israel und Gaza
- Kernfusion – Hype oder Lösung der Energieprobleme?
- Winterchaos legt Teile Süddeutschlands lahm – Flug- und Bahnverkehr eingestellt
Quelle: www.stern.de