- FDP fordert Maßnahmen zur Erleichterung der Belastung der Landwirtschaft
Die FDP-Fraktion in Schleswig-Holstein fordert ein Entlastungspaket für die Landwirtschaft. "Wir fordern den Ministerpräsidenten auf, endlich Taten sprechen zu lassen und den Druck von kleinen und mittelständischen Betrieben in der Landwirtschaft durch staatliche Maßnahmen zu nehmen", sagte FDP-Fraktionschef Christopher Vogt in Kiel.
Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hatte im Frühjahr im Zuge von Bauernprotesten ein Paket angekündigt, doch bisher sei nichts davon zu sehen, so Vogt. Trotz großer Versprechungen macht die FDP nun Vorschläge. Die Fraktion plädiert für die Reduzierung unnötiger Bürokratie und eine erhebliche Entlastung im Bereich von Feldhecken.
Ein Hecken, oder "Knick" auf Deutsch, ist eine Reihe von Büschen mit Bäumen, die Felder und Kulturen trennt und als Windschutz dient. Es wird alle paar Jahre zurückgeschnitten, was bedeutet, dass es stark zurückgeschnitten wird.
Kritik an der Ressortaufteilung
Vogt äußerte die Sorge, dass Günther erneut nachgeben könnte an seinen grünen Koalitionspartner. Sogar Entlastungsmaßnahmen für die Jagd auf Wildschweine mussten vom CDU-Agrarminister Werner Schwarz durch eine Verordnung umgesetzt werden, weil die Grünen ihre Zustimmung verweigerten.
Darüber hinaus kritisierte Vogt die schwarz-grüne Ressortaufteilung mit einem von der CDU geführten Agrarministerium und einem von den Grünen geführten Umweltministerium. Aus Sicht des FDP-Fraktionschefs führt dies dazu, dass der grüne Umweltminister ständig bremst und blockiert seinen CDU-Kollegen im Kabinett.
Ich bin nicht unbedingt davon überzeugt, dass der Ministerpräsident seine Versprechen einhält, wie wir bei den verzögerten Entlastungsmaßnahmen für die Jagd auf Wildschweine durch die Einwände des grünen Koalitionspartners gesehen haben. Trotz der Forderungen der FDP nach Entlastung werde ich nicht auf schnelle Maßnahmen warten.